Montag, 5. März 2018

Hamburg Dammtor 5.März Demo "Merkel muß weg"

Nach Jungfernstieg (12.2.) und Gänsemarkt (19. + 26.2.) war der Dag Hammarskjöld-Platz hinterm Bahnhof Dammtor bereits der dritte Kundgebungs-Ort, der mit der Polizei vereinbart wurde.  


Schwer zu schätzen, wie viele wir diesmal waren - vielleicht 300? Die Stimmung war insgesamt gut. Die Antifa wurde, wie schon zuletzt, von der Polizei auf Abstand gehalten. Man sah und hörte diese Schreihälse nur aus großer Distanz. Die Präsenz der Ordnungshüter war wieder gigantisch, mit Dutzenden Mannschaftswagen herbeigebrachte Polizisten, mehrere Wasserwerfer ... Ab ca. 18 Uhr begann sich der Platz zu füllen, die Kundgebung-Demo ging um 19 Uhr los. Diesmal wurde auch eine längere Rede gehalten - von einem Pegida-Vertreter aus Berlin, der sehr kämpferisch auftrat und politisch klug agierte. Die Tonqualität war nicht doll - vielleicht könnte beim nächsten Mal, wenn wieder Reden gehalten werden, eine kleine Verstärkeranlage eingesetzt werden? 

Im persönlichen Gespräch hörte ich mehrfach Anspielungen auf die Situation 1989 in der ehemaligen DDR, wo eine zaghafte kleine zu einer riesigen Massen-Bewegung geworden sei. Ich glaube nicht, daß es im Westen der Republik zu einem vergleichbaren Aufstand kommen wird. Es würde mich schon überraschen, wenn wir in Hamburg in absehbarer Zeit auf 1000 Demonstranten kommen - zum Glück hängt der Sinn von Versammlungen wie heute abend nicht von der Anzahl der Teilnehmer ab. °° Ich finde spannend, daß immer wieder auch neue Plakate und Transparente gezeigt werden - individuelle Protestformen sind wichtig. Jeder kann sich einbringen - oder auch nur zuschauen, wenn ihm mehr danach ist. Hier kann jeder seine  Meinung sagen und zeigen, in Wort und Bild.


Etliche Gesichter erkannte ich wieder,  "hallo hallo", hier ein Schnack da eine Bemerkung, sogar zwei drei Namen hab ich behalten. Ein Mann sprach mich an - wir kennen uns über facebook, sind dort befreundet. °° Mit einem jungen Mann aus Wilhelmsburg kam ich ins Gespräch, den ich noch nicht kannte. Er sei, wie er mir sagte, "eigentlich ein Linker, aber neugierig auf diese Kundgebung". Von der Antifa distanzierte er sich. Ich finde erfreulich, wenn auch Linke kommen, um aus der Nähe zu erleben, wie so eine Kundgebung verläuft. Ich selber bin kein Linker mehr, habe aber kein Problem mit Andersdenkenden, die offen sind und sich auf einen Diskurs einlassen.  --- Wir konnten, erwartungsgemäß, den Bahnhof Dammtor nicht durch den Haupteingang verlassen, da dieser von tobenden sog. "Antifaschisten" belagert wurde. Die Polizei eskortierte uns zu einem Bahnsteig, wo wir mit einem Sonderzug nach Rothenburgsort gefahren wurden ...  °° Ich bin gespannt, wo am nächsten Montagabend die Demo stattfinden wird. "Wir kommen wieder, wir kommen wieder..." - Im Internet werden wir Näheres erfahren ... 
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