Sonntag, 15. Mai 2016

ver.di - Neusprech

Es ist interessant zu sehen, wie die Gewerkschaft ver.di den Spagat versucht zwischen political correctness und einem besonders aufmüpfigen IMAGE.


Auf vielen Facebook-Seiten der ver.di-Jugend werden Fotos von Demonstrationen präsentiert, wo Begriffe hoch gehalten werden, die eigentlich NEGATIV besetzt sind, zB "DREIST", "UNBEZAHLBAR", "GIERIG!", "ÜBERZOGEN", "UNERHÖRT!", aber nun in poppiger Manier als PR-Masche benutzt, um ein lockeres, scheinbar aufmüpfiges IMAGE zu präsentieren.
Scheinbar passiert eine Revolution, ein Aufstand gegen bestimmte Normen ... - in Wirklichkeit sind diese Leute kreuzbrav und political correct; die Parolen werden von der Firma ver.di ausgegeben und auf Kosten der Organisation gedruckt und vieltausendfach auf die Straße und ins "Netz" gestellt. 
Die Gewerkschaft ver.di hat so viel Macht, daß sie nicht nur die Verlautbarungen ihrer Mitglieder kontrolliert, sondern eine Definitionshoheit ausübt und manipulativ Sprache für ihre Zwecke instrumentalisiert. Eine Art "Neusprech".
Dahinter steckt Cleverness, aber auch eine gehörige Portion Arroganz.
Es erinnert an Sigmar Gabriels "PACK"-Vorwurf, mit dem er Asylgegner, d.h. politisch Anders-denkende abqualifizierte und beleidigte - ungestraft. Wer hingegen das Wörtchen "PACK" gegen Asylanten verwendet, wird kriminalisiert und ausgegrenzt, d.h. bestraft. 


Einige Parolen sind auch witzig. Da wird ein "w" gegen ein "h" ausgetauscht - und aus dem bösen (dem politischen Gegner zugeschriebenen) "gewaltbereit" wird ein "gehaltbereit"
Es darf gekichert werden. 
Inwieweit diese Demonstrantinnen "besser-unbequem" sind, wie behauptet, darf gefragt werden.
Und: FÜR WEN sind diese jungen Leute "unbequem"
                                                                                                             *RS*  

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