Samstag, 31. Oktober 2015

Linke Faschisten gegen AfD

In Hamburg blieb es am Samstag bei der Demo-Kundgebung der AfD relativ ruhig. Ca. 500 Kundgebungsteilnehmer wurden von etwa doppelt so vielen Gegendemonstranten daran gehindert, wie geplant vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt bis zum Gänsemarkt zu laufen. Es flogen vereinzelt Eier. NDR.de schreibt dazu "Allerdings gab es keine Gewalt". (!!!) Die erzwungene Änderung einer Demo-Route wird von der ARD nicht als Ausdruck von Gewalt eingestuft (!!!). * Die AfD hat seit einigen Monaten wieder starken Aufwind, nachdem der Austritt von AfD-Gründer Lucke und einem großen Teil seiner Gefolgschaft zu einem Rückgang der Beliebtheit geführt hatte. ** Linke Faschisten versuchen alles, um ein weiteres Erstarken der AfD zu verhindern. Während Meinungsmache und ideologische Hetze gegen die Partei noch im Rahmen demokratischer Streitkultur gesehen werden kann, haben gewaltsame Übergriffe eine andere Qualität. Einbrecher verwüsteten den Firmensitz des AfD-Landeschefs von Sachsen-Anhalt, Andre Poggenburg, stahlen Laptops und einen Firmenwagen. Sie "hinterließen ein Foto des Politikers mit einer Zielscheibe auf dem Kopf." (JF) In Berlin wurde das Auto der Europa-Abgeordneten Beatrix von Storch abgefackelt. "Ein linksextremes Internetportal hatte erst vor drei Tagen meine Wohnanschrift und damiot den Standort des Fahrzeuges inklusive Fahrzeugkennzeichen veröffentlicht" (JF) schreibt die Politikerin. 
Diese Übergriffe passierten vor ca. 1-2 Woche. Ein paar Tage weiter zurück liegt ein tätlicher Angriff auf den Vorsitzenden der Jungen Alternativen Hochschulgruppe Göttingen, Lars Steinke. Die vermutlich linksideologisch Täter konnten nicht ermittelt werden.  

                                                                                                                                           *RS*

Freitag, 30. Oktober 2015

aber Blumen


älteres Selbstporträt
am Computer übermalt
                                          *RS*

Compact November 2015 - LESEN


Sehr reißerisch das Cover und die Titel-Schlagzeile der neuen COMPACT. Natürlich ist möglich, ja wahrscheinlich, daß unter den "legalen" und illegalen Flüchtlingen, die ins Land strömen, auch militante Islamisten und Terroristen ("Schläfer") sind. Die Zeichen stehen auf Sturm - und COMPACT mischt in der Liga der Asyl-Kritiker vorne mit. Die Problematik, daß Menschen aus Bürgerkriegsländern (Syrien, Irak, Afghanistan) Schutz in Deutschland suchen, gerät ins Hintertreffen. Dafür wird das politische, organisatorische und moralische Chaos immer offenbarer, in das uns eine überforderte Regierung stürzt. Frau Merkel und Co. versuchen Imagepflege für Deutschland mit ökonomischen Zielen zu verknüpfen und nehmen in Kauf, daß Hunderttausende, ja Millionen Deutsche sich überrumpelt und an den Rand gedrängt fühlen. Noch weiter an den Rand gedrängt als eh schon. Gerade im Osten der BRD entwickelt sich immer mehr Wut. Das ist verständlich. Viele ehemalige DDR-Bürger sehen sich als Verlierer der Wieder-Vereinigung. Und jetzt sehen sie sich noch einmal als Verlierer. Daß diese Menschen pauschal als "Nazis", "Rassisten", "Pack" (Siegmar Gabriel) diffamiert werden, zeitigt Folgen, die, bei oberflächlicher Betrachtung, schon jetzt katastrophale Folgen für eine auf "Konsens" und Beschwichtigung erpichte Regierung hat. Frau Merkel und große Teile der CDU, aber auch Siegmar Gabriel, seine SPD sowie die Grünen nehmen mit ihrer unverantwortlichen Politik in Kauf, daß eine extreme Polarisierung geschieht - und da ist es nicht ganz abwegig, von einer "Endstation Bürgerkrieg" zu schwadronieren. Für mich ist echter Irrsinn, was sich in einem von christlicher Kultur geprägten Land derzeit abspielt.  Es wäre schon eine gigantische Aufgabe, allein die echten Bürgerkriegsflüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren. Dies sind schon etliche hunderttausend Menschen. Mit der windigen Behauptung, Deutschland brauche "Fachkräfte", werden nun aber beide Augen zugedrückt und "Asylanten" aus Ländern wie Kosovo und Albanien ins Land gelassen, in denen kein Bürgerkrieg herrscht. Es geht um Arbeitsplätze und Geld. Merkel, Gabriel und die Moralapostel der Grünen haben gut reden. Ihre Jobs sind nicht bedroht. In diesem Land gibt es Millionen an den Rand Gedrängte, deren Probleme NICHT gelöst werden. Frau Merkel + Co. können noch so sehr an das gute Herz und das Mitgefühl der Bürger appelieren. Sie werden damit auch in Zukunft bei einem großen Teil der Bevölkerung ankommen. Bei anderen aber nicht mehr. Irgendwann hat die Empathie ein Ende.   ***  Jetzt habe ich eine kleine Zornes-Rede vom Stapel gelassen. Das macht mehr Spaß als den Inhalt von  COMPACT nachzuerzählen. * 4,95 €uro, 68 Seiten A4 radikaler, bild-starker Agit-Prop, auf politische Praxis abzielend. 
                                                          *RS* 
                                                 

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Linke Faschisten in Hamburg

Morgen wird es in Hamburg wahrscheinlich wieder ein großes Spektakel geben, aufgemotzt durch unzählige Medien-Berichte, die in der bekannt einseitigen Weise berichten. Die AfD will in der Hamburger Innenstadt eine Kundgebung durchführen. Die Hysteriker von "Anti"fa, SPD, Grünen etc. drehen mal wieder durch. Auch in den "sozialen Medien" wird mobilisiert. In bestbekannter Weise wird gehetzt. * Leider werde ich nicht vor Ort sein können, um zu fotografieren und zu filmen, da ich arbeiten muß ... Ich bekomme meine Informationen am liebsten durch selber Sehen und Hören. ** Ich wünsche allen Demokraten, die vom linken Pöbel niedergeschrien werden, daß sie sich nicht einschüchtern lassen ... ---  
                                              *RS*

"Der letzte Deutsche" -Botho Strauß

Der Titel klingt reißerisch und provokant, der Text ist eher verhalten. Im SPIEGEL vom 2. Oktober ist ein Essay des publikumsscheuen, mit großer Nachhaltigkeit schreibenden Botho Strauß abgedruckt: "Manchmal habe ich das Gefühl, nur bei den Ahnen noch unter Deutschen zu sein. Ja, es ist mir, als wäre ich der letzte Deutsche" beginnt sein Essay mit einem Selbst-Zitat aus "Die Unbeholfenen", um dann aber gleich moderater zu tönen "Man soll's darin nicht übertreiben, immer von irgendwas ein letzter sein zu wollen - doch der Posten schien mir unbesetzt ..." Und weiter: "die Fiktion ließ mich nicht los, ein Fortsetzer von Empfindungs- und Sinnierweisen zu sein, die seit der Romantik eine spezifisch deutsche Literatur hervorbrachten. Etwas davon wieder aufleben zu lassen war mein Leben. Bei zahllosen schöpferischen Geistern war ich zu Gast, ich konspirierte". Einige dieser "schöpferischen Geister" hat der Spiegel abgebildet - wer sich ernsthaft mit Botho Strauß befasst, wird den Autor besser verstehen können, wenn er auch, zum Beispiel, Jünger, Böhme, Nietzsche liest. In sämtlichen deutschen Medien wird, durch die Verschärfung der Flüchtlings-Krise, in immer radikaleren Formulierungen auf die Situation reagiert. Strauß geht auf reale Dinge, sozusagen "Fakten" des Islam und des Islamismus wie auch des Deutschseins ein. Sein Aufsatz bleibt aber insgesamt moderat, teilweise rätselhaft. Der Autor maßt sich nicht an, irgendwem irgendwelche Ratschläge zu geben. Dabei hat er einen scharfen Blick für längst vergangene Zeiten, etwa die ismailitische Sekte der Assassinen, für die sich viele Parallelen beim sog. "Islamischen Staat" finden. ** Ein sehr nachdenklicher Aufsatz. Einer, den aufzuheben und im Bücherregal zu plazieren sich lohnt. Um ihn nochmal zu lesen. ** Dichter sind keine Ärzte oder Politiker, die praktische Rezepte ausgeben oder Gebrauchsanweisungen für das tägliche Leben. Ihre Verlautbarungen sind der Musik verwandt ... Man kann sie auf sich wirken lassen und durch sie ins Denken und Sinnieren kommen. 
                                                              *RS*   
 

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Sebastian Haffners Erinnerungen 1914-1933

Der Autor schrieb dieses Buch bereits 1939, veröffentlicht wurde es aber erst nach dem Tod Sebastian Haffners (1907-1999). Der aufgeklebte Untertitel "Sachbuch des Monats" ist etwas irreführend, da in diesen Aufzeichnungen Emotionen, Stimmung und Befindlichkeiten des Autors eine wichtige Rolle spielen und diese nicht, wie in einem normalen "Sachbuch", hinter dem Thema bzw. Fakten zurückstehen. * "Geschichte eines Deutschen" ist sehr kritisch, auch: selbst-kritisch bezüglich der Genese des Nationalsozialismus zur dominierenden Kraft und Bewegung in Deutschland. Der Ton ist, bei aller subtilen oder offener Schärfe der Kritik, wohltuend verhalten. Die Erzählungen haben literarische Qualität, was eher ungewöhnlich ist bei einem Historien-Buch. * Ein Autor mit einem auch ästhetischen Gespür, ein Konservativer in Opposition zu den Nazis: Linke oder gar Linksradikale mögen so etwas nicht glauben.  
                                                                                         *RS*

Montag, 26. Oktober 2015

Dennis Hopper-Biografie


Hollywood ist REAL - und ein Klischee. Schauspieler sind REALE Menschen - und sie existieren als Klischee-Figuren. Dennis Hopper ist oder war (1936-2010) ein REALER Mensch - und ist eine Klischee-Figur geworden. Vor allem durch den Film "Easy Rider". Tim Folsoms Hopper-Biografie ist eine mehrere hundert Seiten lange Aneinanderreihung von Klischees, Sprach-Klischees. Zu Beginn wird festgestellt, daß Hopper ein Genie war - und dann wird er Seite für Seite verherrlicht. Mann, war das ein toller Typ! Ich halte den Hopper auch für einen Super-Schauspieler - nicht wegen "Easy Rider" sondern wegen anderer, weniger spektakulärer Filme. Der Mann war ein Ekstatiker - nein, nicht im Sinne von Esoterik, sondern als Künstler. Als Maler. Der IMMER, jeden Tag Ideen hatte und sie auslebte und genau wusste, wie man Spannung erzeugt. Vor laufender Kamera - und ohne. Und fotografiert hat er auch. Und Gedichte geschrieben. * Mit zunehmender Lektüre geht mir der Bombastik-Autor Folsom auf die Nerven. Dieses Buch ist ein Werk für Hollywood-Touristen. Nein, ich lese es nicht zuende. 
                                                                                   *RS*

Hübsch bist du ...

Der Cartoon ist nicht von mir - ich finde ihn aber so gut, daß ich ihn hier poste.
Kein Haß-Kommentar - aber 1 bißchen spAss darf sein. Gell!
                                                                                                            *RS*
                         

Sonntag, 25. Oktober 2015

Bitte nicht klauen


Fotografiert in Hummelsbüttel ---

BILD lügt - BILD manipuliert

Deutschlands auflagenstärkste Tagezeitung ist sauer. BILD  ist sauer auf das Internet, vor allem auf facebook, Twitter und Instagram, weil diese online-Dienste mit dafür sorgen, daß immer weniger Menschen BILD  lesen. Jetzt behauptet das Blatt "Das Internet ruiniert unsere Gesundheit". Madig machte BILD facebook schon vor Jahren durch die Behauptung, facebook enttäusche die Hoffnungen junger Menschen auf echte Freundschaft. Wie bei allen Märchen enthält die Behauptung manches Wahre. Nur: facebook läßt sich nicht rückgängig machen. Der gigantische Online-Anbieter wird nicht der BILD -Zeitung und anderen Printmedien zuliebe sein Konzept ändern. BILD versucht mit allen Mitteln, auch mit Denunzieren von sog. Facebook-Haßkommentaren, alte Leser zu halten und neue zu gewinnen. Ausgerechnet das Blatt, das am großspurigsten gegen das DDR-System der Spitzelei pöbelte, wendet nun selber Methoden der Diffamierung und Spitzelei an. Es wird die Auflage aber nicht in die Höhe bringen.
Man muß nicht BILD kaufen, um sich davon zu überzeugen, daß es Haß-Kommentare im Internet gibt.
Daß es in Deutschland Kranke gibt, auch psychisch Kranke, ist erwiesen. Die Ursachen dafür dem Internet zuzuschieben ist pure Panikmache und Manipulation. Klar gibt es Menschen, die "zu viel" im Internet sind und suchtähnliches Verhalten entwickeln. Dies sind aber eher Ausnahmen.
Viele Menschen sind krank, weil das SYSTEM sie krank macht. Darunter verstehe ich folgendes: In diesem Land Deutschland gelten bestimmte soziale und ethische Normen: Sich sozial zu verhalten, tolerant, "vernünftig" usw. Wir erleben aber seit X jahren, daß die Menschen, die solche Werte und Normen predigen -ich meine damit Politiker- oft unglaubwürdig sind. Sie reden von "sozialem Verhalten" - und haben doch in erster Linie ihre eigene Karriere und ihren materiellen Vorteil im Sinn. Etwas in diesem deutschen Politik-System ist oberfaul. Das spürt jeder.
Viele Menschen fühlen sich im Stich gelassen. Vor allem ältere Menschen, HartzIV-Empfänger, Alleinerziehende, Obdachlose und Angehörige anderer Randgruppen. Ich übrigens auch. Allerdings verfüge ich über soviel intellektuelles Wissen und Kreativität, daß ich mit der schwierigen, teilweise hoffungslosen Situation fertig werde. Auch ich verspüre bisweilen Wut -wie die sog. "Wutbürger", die pauschal in die Nazi-Ecke gepackt werden. Die einen müssen jedes Wort, das sie öffentlich äußern, auf die Goldwaage legen -  aber ein Siegmar Gabriel darf eine größere Bevölkerungs-Gruppe als "Pack" bezeichnen, ohne dafür bestraft zu werden. Und er scheint noch stolz darauf zu sein. 
Um auf die BILD-Zeitung zurückzukommen: Gerade dieses Blatt hat mit haß- und wuterfüllten Artikeln viele Jahre lang für eine Vulgarisierung und emotionale Aufheizung des gesellschaftlichen Klimas gesorgt. 
Und ich dachte schon, die Zeitung hätte sich geändert. 
Die Verlogenheit, das pseudo-soziale Verhalten vieler Politiker und die gnadenlose Ellbogen-Gesellschaft machen krank. Ich bzw. wir (= gleich oder ähnlich gesinnte Menschen) können die Gesellschaft und das pseudo-soziale System nicht einfach ändern. Aber wir können auf Widersprüche und Lügen hinweisen. Und dagegen protestieren.  * Die Bestrafung sog. Haßkommentare wird nichts daran ändern, daß in diesem Land und seinem System eine Menge faul ist. Vorsichtig ausgedrückt. 
                                                                   *RS*   
 

Ein Dichter und die Justiz



Akif Pirincci setzte mit seinem Buch "Deutschland von Sinnen" einen neuen Standard in literarischer Polemik. Der Autor entwickelt seine politische Position nicht systematisch und als Theoretiker, sondern als Dichter, der keine Angst vor Gefühlen hat, auch nicht vor negativen. Bei seiner Rede am 20.10. bei der PEGIDA-Demo in Dresden leistete er sich einen bösen Fehltritt. Das ändert aber nichts daran, daß sein "Deutschland von Sinnen"-Buch großartig und die Nachfolge-Publikation "Attacke auf den Mainstream" - siehe auch meine Rezi  
https://www.youtube.com/watch?v=XFmGtrY5U_M
lesenswert ist. 
Pirincci kann sicher sein, daß nicht nur "Anti"fa, sondern auch die deutsche Justiz, VS und Polizei seine Publikationen noch genauer als eh schon unter die Lupe nehmen. 
Möge Akif P. aus Fehlern lernen und sich nicht beirren und einschüchtern lassen! 
                                                                                                                                            *RS*
p.s. Meine Bild-Montage beruht auf einem  alten, vermutlich litauischen Streichholzetikett. 

Freitag, 23. Oktober 2015

Heinrich, Lebenskünstler

                           
Es gibt noch solche Menschen, wenn auch immer weniger. Besondere Eigenschaften: Bescheidenheit, Optimismus, Wohlwollen. Ein Mann mit Herz - Handwerker - nicht sonderlich gebildet.  Für mich eine Inspiration.
                                   *RS*

Hannah Höch - Biografie

Hannah Höch (1889-1978) war eine bedeutende deutsche Malerin und Miterfinderin der Fotomontage. Sie war viele Jahre mit Raoul Hausmann, einem Pionier der DADA-Bewegung, eng befreundet und liiert, spielte in dieser männerdominierten Künstler-Antikünstler-Bewegung jedoch eher eine Neben-Rolle, obschon künstlerisch von erstem Rang. Cara Schweitzer liefert detail-versessene und minutiöse Beschreibungen des Lebens der aus Gotha stammenden Frau, die ein für damalige Verhältnisse völlig untypisches Leben als Frau führte. Leider erfahre ich nur sehr wenig über die Vita der Höch nach dem zweiten Weltkrieg - dafür werden die Lebens-Epochen bis 1945 umso ausführlicher  nacherzählt. Einige Passagen fand ich ZU ausführlich, nämlich die seitenlangen Beschreibungen von Gemälden, die teilweise in dem Buch nicht abgedruckt sind.
Bei der Beschreibung des Gemäldes  "Die Treppe" (1926, Öl auf Leinwand) finde ich eine Ungenau-igkeit. Die Autorin schreibt "Auf dem ovalen Sockel liegt auf einem in scharfen Kanten gefalteten hellen Tuch der dunkle Körper einer nackten Figur, die nur mit einem weißen Lendenschurz bekleidet ist". Für mich ist das Weiße an den Hüften kein Lendenschurz, sondern eine weiße oder helle Hose. Ich meine auch, daß die Figur ein, wenn auch sehr dunkles, Hemd anhat. * Mich hätten, statt ausufernder Bild-Beschreibungen, subjektive und-oder introspektive Eindrücke der Autorin interessiert. Vielleicht auch ein Extra-Kapitel über die Rezeption Hannah Höchs in der heutigen Kunst-Welt. Da ist von einem Besuch Nam June Paiks und Charlotte Moormanns (beide u.a. Fluxus-Vertreter) im Jahr 1966 die Rede. Mich hätte auch der Bezug H.Höchs zum Syrrealismus interessiert. Insgesamt ist das Buch spannend geschrieben. Das Werk und Leben Hannah Höch ist Anteilnahme und Auseinandersetzung allemal wert, auch im Jahr 2015.
                                                                                                      *RS*       
 

Donnerstag, 22. Oktober 2015

40 qm Müll

                          
Vor anderthalb Jahren ca. war ich zuletzt in der Wohnung - da wirkte sie schon nicht sehr aufgeräumt. Jetzt, wo es zur Räumungsklage kam, glichen Teile der Unterkunft einer Müllkippe. Ich versuchte dem Mann, jahrelang, zu helfen. Zuletzt verbarrikadierte er sich in seinen Alpträumen, Suchtverhalten, kindlichem Trotz ... 
                                                                *RS* 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Akif Pirincci Wutanfall


Ich bin, u.a. aufgrund seines Buchs "Deutschland von Sinnen", ein Akif Pirincci-Fan.
Die von ihm getane Äußerung "Die KZ's sind ja leider derzeit außer Betrieb" bei der Pegida-Demo am Montag in Dresden ist ein dicker Fauxpas, ein schwerer Hammer. Nicht wenige Menschen werden den Autor nun mit diesem Satz identifizieren und ihn für einen Nazi halten. Dabei war die böse ja boshafte Bemerkung als Seitenhieb gegen einen CDU-Politiker gemeint, der kürzlich Asylkritiker darauf hinwies, daß sie Deutschland verlassen könnten, wenn ihnen die Asylpolitik nicht passe. Dies ist eine absolute Unverschämtheit, rechtfertigt aber noch nicht, dem Mann zu unterstellen, daß er für KZ's sei. 
Auf Akif Pirincci kommen erhebliche Probleme zu. 
Wahrscheinlich wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als sich bei dem CDU-Politiker zu entschuldigen für die pseudo-empathische boshafte Unterstellung. Und dann wird er große Probleme bekommen, weil seine Äußerung, auch wenn sie anders gemeint war, als Rechtfertigung von NS-Verbrechen interpretiert werden wird. 
Es gibt unzählige Menschen in diesem Land, die auf solch eine Unbeherrschtheit, auf solch eine dämliche Äußerung, noch dazu vor zigtausend Menschen, gewartet haben. 
Ich drücke dem Dichter und Wutbürger die Daumen, daß er aus dieser von ihm selbst verursachten Scheiß-Situation wieder heraus kommt. Und nicht weitere Fehler begeht. Es wird nicht leicht.
Ich werde wohl noch zum Akif Pirincci-Versteher.
                                                                                                  *RS*
           

Bin froh, wenn ich


Ich bin froh, wenn es mir gelingt, dem Chaos in mir Audruck zu verschaffen.
Ich liebe Collage- und Montagetechniken, weil ich darin sehr spontan und impulsiv vorgehen kann.
Seit meiner Pubertät ziehen sich Zustände der Verwirrung
wie ein roter Faden durch meine Entwicklung. Als Künstler
nutze ich jede sich mir bietende Möglichkeit, um die -z.T. ängstigende-
Unordnung zu strukturieren. Hart an der Kippe zum Psychopathen. Was mich
von manchen Psychiatrie-Patienten unterscheidet ist, daß ich ein paar Mal Glück
im Leben hatte. Glück im Unglück. Ich war
psychisch krank - "Psychotherapie" brachte keine "Heilung".
Insgesamt geht's mir eher gut, auch weil ich schöpferische Wege gefunden habe,
Depression, Unlust, Wut u.ä. auszudrücken.
                                                                                      *RS* 



Montag, 19. Oktober 2015

Billy Vaughn "WHEELS"

                            
Das Instrumental war ein Hit in den 60-er Jahren. Es erinnert mich
an die "guten alten Zeiten": Schwarzweiß-TV mit zwei Programmen,
mehr Gelassenheit statt täglichem Streß ...

Sonntag, 18. Oktober 2015

Querulanten - Gruß-Adresse

Gruß-Adresse an Pegida
Ihr werdet systematisch diffamiert und
an den Rand gedrängt -
Laßt euch nicht kleinkriegen!
Die herrschenden CDU-, SPD- und Grünen-Politiker
wollen gemeinsam mit ARD, ZDF, FAZ, SZ
und anderen Leit-Medien
einen Friedhof der Meinungen, auf dem
die einen große Reden schwingen
und die anderen ihnen nachplappern.
Querulanten braucht dieses Land, die
sich nicht einschüchtern
und ein
X für ein U vormachen lassen.


 

Freitag, 16. Oktober 2015

Videoabend im Atelierhaus 23


Der Reisebus mit Fans, die meine Videos sehen wollten, muß sich im "Großstatdtgewirr" verfahren haben - oder hatte er eine Reifenpanne? Der Sonderzug aus Wien, der mit etlichen Halts in Germoney Besucherinnen und Besucher meines Video-Abends nach Hamburg bringen sollte, ist zwar angekommen, aber die Leute fuhren dann zur Reeperbahn statt nach Wilhelmsburg.
Es kamen aber ein paar liebe Menschen, um Filme zu kucken + 1 bisserl zu reden.
Es ist etwas anderes, Videos auf einer Leinwand zu sehen statt auf dem Computer-Bildschirm.
Playlist dieses Abends (Auszug):
"John Giorno über Fed Herko",
"Kay, english gentleman",
"Lenin DADA, Stalin Gaga",
"Samson liest die Junge Freiheit"
"VMP 9  Hamburgs neue Galerie" 
"Burmeisterns Band (russisch)"
"Gaesdonck Abitur 1970"
Dank an Thomas. Er hatte mit vorbereitet.
Von den 45 Atelier-Mitern des Hauses kamen ganze zwei. 
"Nicht staunen - nur wundern" sagte mir mal ein Bekannter.  
                                                             Im Januar geht's weiter.
                                                             Der Termin steht noch nicht fest. 
                                                                                                                                       *RS*

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Hinrichtung mit Hindernissen

                             
Ich weiß nicht, was der Mann verbrochen hat - ist eigentlich auch egal - das Video ist ein erschütterndes Dokument, wie einer verzweifelt um sein Leben kämpft. Im Iran ist ein System an der Macht, das man nur als "unmenschlich" bezeichnen kann, auch wenn das wie Humanitätsdusselei klingen mag. 
                           *RS*

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Deutschland geflutet

In Germany regiert der Wahnsinn. Und das Geld.
Eine Frau Merkel, die offenbar als "Kanzlerin der Herzen" in die Geschichte eingehen will, stellt Werte und Normen auf den Kopf.
Deutschen Mietern wird gekündigt, weil in ihren Wohnungen Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Viele Asylanten erweisen sich als überaus anspruchsvoll, sind mit ihren Unterkünften nicht zufrieden - kein Wunder bei der in germoney ausgebrochenen "Willkommenskultur".
SPD-Sigmar Gabriel nennt Demonstranten und Asyl-Kritiker "Pack" - ohne strafrechtliche Konsequenzen. In Hamburg wird ein Hinz+Kunzt-Verkäufer rausgeschmissen, weil er es wagte, Asylanten als "Pack" zu bezeichnen (siehe auch http://raimundsamsonkreativ.blogspot.de/2015/10/hinz-kunzt-oder-so-geht-political.html).
Ein bei einer Pegida-Demo mitgeführter Papp-Galgen, mit Strick und Pappschildern, auf denen unsere Kanzlerin und der SPD-Chef genannt werden, wird zu einer Staats-Affäre hochgeschaukelt. Ein CDU-Mann meint: "Hier wurde eine Grenze überschritten." Echt? Zigtausendfach werden seit Monaten Grenzen überschritten, zigtausendfach werden OHNE Kontrolle Grenzen überschritten. Dabei soll es doch garkeine Grenzen mehr geben!! Höchstens noch auf dem Papier.
In Deutschland regiert der Irrsinn.
Mit den neuen Problemen, die sich deutsche Politiker und ein großer Teil der Bevölkerung mit offenen Armen ins Land holen, werden alte, ungelöste Probleme verdrängt.
Das kommt einigen Versagern natürlich sehr gelegen.
Pech gehabt, Deutscher, wenn du Obachloser, Alleinerziehender, Geringverdienender, arbeitslos und-oder HartzIV - Empfänger bist.

                                                                                                                                             *RS*
    

Montag, 12. Oktober 2015

Wir sind Opfer des Systems


Eine meiner LIEBLINGS-Facebook-Gruppen heißt Wir sind Opfer des Systems der BRD. Diese Gruppe hat mehr als 6000 Mitglieder, von denen allerdings nur ein Teil regelmäßig postet und kommentiert.
Ich mag diese Gruppe, weil sie ein wichtiges Thema anspricht: "Opfer des Systems" zu sein.
Und sich dagegen zu wehren.
Das ist für mich kein "rein politisches" Problem, das sich durch eine andere Regierung mit einem mal erledigen würde. Es ist zwar auch "politisch", reicht aber bis in die feinsten Verästelungen der Privat-Sphäre hinein. 
Ich bin fast jeden Tag damit beschäftigt, meine Rolle als Opfer zu erforschen und auszuloten -
und in die Gegenoffensive zu gehen. Denn das Tun, Agieren, Handeln ist genauso wichtig wie die Erkenntnis, wie es um mich und diese Gesellschaft und dieses System bestellt ist. 
Viele Menschen, denen ich begegne, sind wie gelähmt. 
Sie trauen sich kaum, ihren Mund aufzumachen. Und wenn sie etwas sagen, wirkt es wie vorpro-grammiert. 
Henryk M Broder schreibt in seinem neuen Buch "Das ist ja irre": "Es geht um eine Gesellschaft, die sich so radikal selbst kastriert hat, dass ihr jeder Narr und jede Närrin  einreden kann, zwei mal zwei müsse nicht unbedingt vier, es könne auch mal fünf oder dreieinhalb sein - je nach den Umständen ..."
Selbstkastration -  ist das, was führende Politiker und Meinungsmacher aus Presse und TV von den deutschen Bürgern verlangen. Sie sollen brav und folgsam wie Schafe den Parolen der Spitzen-Funktionäre folgen, am besten in den Tonlagen der Wiener Sängerknaben.  
Zum Glück sind einige Menschen aufgewacht, die sich nicht mehr gängeln und wie unmündige Kinder behandeln lassen wollen. 
Jetzt ist Mut gefragt. Und Kreativität. 
Zum Glück gibt es FACEBOOK. Auch wenn Justizminister Maas und andere Politiker und Meinungsmacher Druck auf den FACEBOOK-Gründer ausüben, daß er Zensur einführt. 
                                                                                                                                                  *RS*     

Pilzezeit


Fliegenpilze - ich sah noch nie so viele auf kleiner Fläche.
Fotografiert in Langenhorn auf einem Vorgarten.
                                                                                                        *RS*

Sonntag, 11. Oktober 2015

Thema "Asylanten" in der Kunst

Hildegard Langefeld zeigt in einer Ausstellung im Atelierhaus 23 (Wilhelmsburg) ein subtiles Gemälde zu einem Thema, das derzeit in allen Medien TOP ist und spektakulär journalistisch ausgeschlachtet und verarbeitet wird. 

                                                                   

Samstag, 10. Oktober 2015

Hmmm... SPAM - lecker...

Schon mehrfach wurden Beiträge von mir auf facebook als "Spam" abgetan.
Ich war sehr gekränkt und tief beleidigt.
Dabei sind Spams sooooooo lecker!!
                                                                      *RS*

Freitag, 9. Oktober 2015

Hinz + Kunzt oder: So geht political correctness

Ich lese das Hamburger Straßenmagazin hinz+kunzt unregelmäßig. Die Oktober-Ausgabe kaufte ich, um zu sehen, wie bei diesem Magazin, in deren Mittelpunkt (eigentlich) Obdachlose stehen, mit der Problematik Asylantenflut umgegangen wird. Verständlich wäre, wenn Wohnungslose sich nun, wo Asylanten mit Blumenstrauß, Brummkreisel und Kuchen empfangen werden, noch weiter an den Rand gedrängt fühlten. 
Auf 6 Seiten wird über die Messehallen berichtet, wo bis September 1200 Flüchtlinge untergebracht waren. Zum "Thema des Monats" (Asylanten) werden auf einer ganzen Seite (!!!) ausschließlich Zitate des SPD-Bürgermeisters Olaf Scholz gebracht, des ranghöchsten hanseatischen Lehrmeisters für political correctness. 2 Seiten sind einem Abzock-Vermieter gewidmet, der nun verurteilt wurde, 4 Seiten Hamburg-Bildern und dem Verkauf eines Fotografen. Die nächsten 2 Seiten sind PR für den Kirchenkreis Ost. S. 22 und 23 wird über einen asiatischen Schauspieler berichtet, der nun auch Karriere in Deutschland macht. 8 Seiten mit großen Fotos sind Ungarn gewidmet, wo h+k-Autor Frank Keil unterwegs war, um die Lage der Flüchtlinge zu eruieren. Ein breit recherchierter Bericht, sehr anschaulich auch aufgrund des Bild-Materials; kritisch, aber nicht die übliche Schwarzweiß-Malerei. Bei Herrn Keil stehen Menschen im Mittelpunkt, die eine schwierige Situation meistern. Fragwürdig finde ich eine Passage, in der Regierungs-Chef Orban Antisemitismus unterstellt wird - auf äußerst geschickte Weise. Das Wörtchen "Antisemitismus" wird nämlich garnicht erwähnt - trotzdem erscheint mir die Absicht klar: Im Leser den Eindruck zu erwecken, in Ungarn würden Juden durch die Regierung schwer unter Druck gesetzt. Ich glaube nicht, daß dem Autor Keil hier etwas "versehentlich" passiert ist, sondern daß er mit subtiler Methode die in Deutschland starken Ressentiments gegen Orban schürt. ++ 6 Seiten sind einer Märchenerzählerin geschenkt. Was die Frau mit dem Thema Obdachlosigkeit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Ich denke aber, Märchen passen gut in die heutige Zeit, gerade bei den extremen Problemen, die Deutschland und Hamburg haben. Märchen haben etwas Beruhigendes. Sie lenken ab. Politisch nützlich, auch hinsichtlich der Erziehung zu political correctness, sind Invektiven gegen Scientology. Die Märchenerzählerin war nämlich einst mit einem Mann liiert, der sich als Scientologe entpuppte. Die Liaison liegt schon mehr als 30 Jahre zurück, wurde aber nicht ohne Grund in den Bericht eingebaut. Hamburg gilt als Hochburg von Scientology - und ist auch Hochburg erklärter Scientology-Feinde. ** Ein Ehepaar feiert Hochzeit, verzichtet auf "aufwendige Feier und teure Geschenke" und spendet "stattdessen an Hinz+Kunzt". Das bringt dem Paar eine zweiseitige PR-Story. Clever gemacht von der Redaktion. .Spenden sind gern gesehen + werden belohnt. * Zwischenfazit: Es geht in diesem Heft nur am Rand um Obdachlose - aber in einem Artikel kommt die Chefredakeurin, Birgit Müller, dann doch klar und unmißverständlich zur Sache.  
Ein Hinz+Kunzt'ler, der gewagt hatte, Flüchtlinge als "Pack" zu bezeichnen, wurde rausgeschmissen. Birgit Müller kennt da kein Pardon. In der Redaktion dieser Monatsmagazins, das eng mit der evangelischen Kirche kooperiert, kennt Frau keine christliche Barmherzigkeit, wenn es darum geht, einen Mann, der seine Stimme erhebt, wieder dorthin zu verfrachten, wo er herkommt. Es wird in Deutschland fein unterschieden, wer "Pack" sagen darf und wer nicht. Wenn Siegmar Gabriel ganze Bevölkerungs-Gruppen als "Pack" diffamiert, ist das, im Sinne von political correctness okay; er bekommt sogar Beifall. Das gleiche Wörtchen von einem Obdachlosen gegenüber Flüchtlingen geäußert ist dagegen ein Verbrechen, das den Ausschluß aus der Gemeinschaft nach sich zieht. Frau Müller scheint stolz auf ihre Intoleranz und den Rausschmiß zu sein. Es könnte aber auch um andere Dinge gehen. Man muß nur  "1" und "2" zusammenzählen, um zu ahnen, daß die seitenlange Aufzählung von Olaf Scholz-Zitaten und der demonstrative Hinweis auf den Rausschmiß eines Außenseiters in ein und demselben Heft zu finden sind. Mich würde nicht wundern, wenn Frau Müller sich so für andere und "höhere" Aufgaben in der Politik empfehlen möchte. Ich kenne die Frau nicht persönlich, aber diesen Typus Frau sehr wohl. Ich hatte damit in den letzten Jahren mehrmals zu tun. Dieser Typus Frau zeichnet sich durch großen Ehrgeiz -vulgo "Karrieregeilheit"- und Skrupellosigkeit aus, wenn es darum geht, politisch weiter nach OBEN zu kommen. Supersensibel gegenüber den eigenen Befindlichkeiten und denen von Frau allgemein, schlägt diese Empfindsamkeit ins krasse Gegenteil um, wenn es um Männer geht. Wenn es opportun erscheint, wird hypermoralisch getan.  - - - Mich würde nicht wundern, wenn demnächst die derzeitige Chef-Redakteurin des Hinz+Kunzt-Magazins eine gehobene Position in einem Hamburger Senat übernimmt. Frau kann sich mit gezielten Bewerbungsschreiben empfehlen, aber auch mit kalkulierten Veröffentlichungen auf ihr Ziel hinarbeiten. * 1 € 90 für ein Heft bezahlt. Der Verkäufer erhält 1 €uro. Okay. In dieser Ausgabe sind Obdachlose NICHT im Mittelpunkt. hinz+kunzt ist ein Sprachrohr von SPD- und Grünen-Kreisen, die eng mit der evangelischen Kirche verbandelt sind. Die Leserschaft soll eingelullt und ihr Denken im Sinne politischer Korrektheit kanalisiert und programmiert werden. Die verzweifelte Situation von Obdachlosen findet weder sprachlich noch ästhetisch eine Entsprechung. 
"Allen geht es schlecht" schreibt Frau Müller auf S. 10. Daß es vielen schlecht geht, glaube ich auch. Aber einer geht es gut: Chefredakteurin Birgit Müller. Sie bezieht ein sattes Gehalt, ist bestens vernetzt mit Politik und Kirche und kann schalten und walten nach Belieben. Pech gehabt Obdachloser. In Deutschland brauchst du einen bestimmten Parteiausweis, um andere Menschen straflos zu beleidigen.
                            *RS*    

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Henryk M Broder "Das ist ja irre"

Vor Kurzem erschien ein neues Buch von Henryk M Broder: "Das ist ja irre!" - ::: "Mein Tag ist gerettet", denke ich, und phantasiere Dichter-Lorbeeren quer durch Broders noch ungelesene Tagebuchaufzeichnungen. Ich regte mich in den letzten Wochen so über einige Politiker und andere Menschen auf, daß ich den Schriftsteller, den ich nie live sah, als  Bundesgenossen betrachte. Endlich bringt einer COOL rüber, was in diesem Land an Irrsinn passiert - Irrsinn, der als normal über die Bühne geht.  Dieser Broder, der sein Handwerk u.a. als Journalist lernte, versteht es, Spannung aufzubauen, ziemlich unaufgeregt, und Lunten zu legen. Und die Bömbchen gehen satzweise hoch. Und man hat zu lachen - obwohl sein Thema ernst ist. Und auch mit Moral zu tun hat. "Es geht um eine Gesellschaft, die sich so radikal selbst kastriert hat, dass ihr jeder Narr und jede Närrin  einreden kann, zwei mal zwei müsse nicht unbedingt vier, es könne auch mal fünf oder dreieinhalb sein - je nach den Umständen ..." Mich interessiert, wie deutsche Bürgerinnen und Bürger sich selbst beschneiden und verbiegen und verkorksen. Ich bin auf diesem Gebiet nicht unerfahren - immerhin durchlitt ich als Junge eine strenge katholische Erziehung. Der Unterschied zu heute: Es gibt keine Schläge mehr, kaum noch Strenge - und trotzdem traut sich kaum noch jemand den Mund aufzumachen und laut zu werden. ***  Das Hauptthema der Aufzeichnungen ist die Asylantenflut - und wie unsere deutschen Politiker, allen voran Frau Merkel, Außenminister Steinmeier und der Präsident des EU-Parlaments Martin Schulz damit umgehen. Vielleicht haben wir die Politiker, die wir verdienen - aber das schließt nicht aus, sie aus der Distanz und genau zu beobachten und mit Ironie und einer gehörigen Portion Sarkasmus in die Pfanne zu hauen. "Das ist ja irre!" ist journalistisches Kabarett. Törnt mich an. Der Autor ist unbestechlich, sein Stil schlicht. Er schreibt nicht, um als Literat zu punkten, sondern um seine Ansichten und Gedanken pointiert auf eine möglichst breite Leserschaft loszulassen. Broder schreibt kritisch und hämisch - ungerecht wirkt er nicht auf mich. Trotz der ganzen Scheisse in diesem Land hat er seinen Humor nicht verloren. Im Gegenteil. Man kann ihm dabei zusehen, wie er Humor entwickelt. Das ist unterhaltsam. 
                                 *RS*       

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Viel Feind, viel Ehr'

Rein äußerlich (Physiognomie, Biografie, Historie) habe ich mit Georg von Frundsberg nichts zu tun. Der Mann,  "* 24. September 1473 in Mindelheim; † 20. August 1528 in Mindelheim war ein süddeutscher Soldat und Landsknechtsführer in kaiserlich-habsburgischen Diensten. Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Infanterietaktiker und Kriegsunternehmer der Frühen Neuzeit. Sein Name ist eng mit den langwierigen Kämpfen der Habsburger, insbesondere Kaiser Karls V., um die Vorherrschaft in Oberitalien verbunden. - Wikipedia - Im Unterschied zu ihm bin ich Kriegsdienstverweigerer, stehe dem Staat und dem System, in dem ich lebe, kritisch gegenüber. ... Aber da mir schon mal "Viel Feind, viel Ehr'" attestiert wurde, setze ich mich mit dem Mann auf ein Bild. Collage. Wir leben in schein-friedlichen oder pseudo-friedlichen Zeiten - aber noch nie war dieses Deutschland nach dem Welt-Krieg so stark in Gefahr, durch bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen zerrissen zu werden.
Ich wehre mich als Künstler dagegen, von diesem Staat und seinem System wie der letzte Dreck behandelt zu werden. 
Deutschland gilt als das Land der "Dichter und Denker". Da ist eine Menge dran. Heutzutage ist es aber so, unter "Grün-Rot", daß auf Dichter und Denker nicht gehört wird. Man benutzt sie, instru-mentalisiert sie bestenfalls. 
Künstler, Dichter, Kreative zeichnen sich dadurch aus, daß sie Widersprüchge in sich vereinigen. Dss macht sie für normale Politik schlecht geeignet bzw. untauglich. 
Künstler betreiben ihre eigen Politik ...                                                                     *RS*

Radikale "Bedingungslosigkeit"


Es gibt radikale "Linke", radikale "Rechte", radikale Moleküle und Atome, radikale Spaßmacher, radikale Islamisten, radikale Christen, radikale HartzIV-Gegner uswuswusw. Es soll auch radikale Künstler geben. 
Erich Heeder wies mich auf eine Kunst-Aktion hin, in deren Beschreibung mir die Worte "radikale Bedingungslosigkeit" auffallen, ja ins Auge pieksen. Bei näherer Betrachtung der Website erfahre ich, daß "deutsche und europäische Künstler" kostenlos Kunstwerke zur Verfügung stellen, die in Hamburg gezeigt werden. Jeder Besucher darf sich, ohne Bezahlung, ein Kunstwerk mitnehmen - als Gegenleistung sollen "die entstehenden Leerflächen mit eigenen spontanene Gedanken, Texten, Skizzen, Collagen oder Kommentaren wieder gefüllt"  werden. Bei weiterer Lektüre dieser dollen Aktion pieksten mir auch der Name Axel Richter und die Ev. Akademie Hamburg ins Äuglein. Mit beiden hatte ich im letzten Jahr zu tun. Axel Richter umhängte im letzten Herbst mit einem anderen Künstler das Kriegerdenkmal am Dammtor mit Unterwäsche. Eine radikale Aktion. Unbekannte brachten die Installation in Unordnung. Ich berichtete darüber in mehreren Blogs und Filmen. u.a.
https://www.youtube.com/watch?v=atkz7q6eC2w
https://www.youtube.com/watch?v=IFqP6fKXovk
Am 16.11. war ich mit Axel Richter am Kriegerdenkmal verabredet zu einem Interview. Der Mann war auch da, ich begrüßte ihn. Bevor ich allerdings das Gespräch vor laufender Kamera mit ihm führen konnte, war er schon wieder verschwunden. Ohne einen Ton zu sagen. 
::: Ziemlich unhöflich!! Oder radikal? Man gibt eine Zusage und hält sich, aus lauter Radikalität, nicht daran. 
Ich verschickte Links zu den insgesamt sechs (6) Videos u.a. an den Vertreter der ev. Akademie Hamburg, der die Kunst-Aktion organisierte und wohl auch finanzierte. Reaktion: Keine. Auch meine Anfrage bzgl. des Hr. Baumann, eines WKII-Deserteurs, blieb unbeantwortet.
Zurück zur "radikalen Bedingungslosigkeit" und der dollen Kunst-Verschenken-Aktion: "Die Aktion ist keine Kunstförderung, keine Wohltätigkeitsinitiative, kein Eventgebaren einer in die Jahre gekommenen Kirche ..."  Mich würde mal interessieren, wieviel Geld Herr Richter und sein Kollege für die Aktion bekommen. Denn "bedingungslos" und kostenlos werden sie diese Aktion sicher nicht machen. Die ganze Aktion ist, den Verlautbarungen auf der Website zum Trotz, sowohl "Kunstförderung" (ziemlich preiswert, da vermutlich nur 2 Künstler bezahlt werden) als auch "Eventgebaren einer in die Jahre gekommenen Kirche". Eigentlich ist letzteres nicht ehrenrührig - aber Tatsachen einfach zu leugnen ist unnötig. "Lügen haben kurze Beine" - schon mal gehört? Eine ziemlich radikaler Satz. 
** Ich hatte schon gedacht, mit der längst totgesagten Konzept-Kunst sei es tatsächlich aus - die ev. Akademie und Axel Richter zerrten aus der Mottenkiste eine altbekannte Schablone hervor, der sie den dollen Titel "Wechselstube" gaben. Um diese altgebackene und wieder aufgekochte Idee 1 bisserl aufzupeppen, packen sie Josef Beuys oben drauf. Der Mann kann sich nicht wehren, da 1986 verstorben.  Er wird zitiert mit den Worten "Was könnte überhaupt der Sinn der Kunst sein, wenn es nicht die humanitäre Frage wäre, wenn sie nicht etwas liefern kann, was substantiell für den Menschen unentbehrlich ist!“ 
Mit solchem Zitat versucht man eine völlig triviale und angeblich "bedingungslose" "Kunst"-Aktion aufzurüsten. Ein Reklame-Projekt für die ev. Akademie Hamburg. 
Ich bin jetzt seit 40 Jahren als Künstler öffentlich aktiv. Und ich habe in der Zeit viele Menschen kennen gelernt, die nicht Künstler sind. Sie leben ihr Leben ohne Beuys und ohne eine verlogene ev. Akademie Hamburg. 
                                              *RS*
                                                 

5. Elbinsel Kunst + Ateliertage

                             
Statement
Ich lebe nun 26 Jahre Wilhelmsburger Kunstbüro und Engagement als Stadtteilkünstler. Die ersten beiden Male, 2011 und 2012, nahm ich an den hiesigen "Kunst- und Ateliertagen" teil. Da hier offenbar Quantität statt Qualität entscheidend ist und jede Art inhaltlicher, auch kritischer Auseinandersetzung unterbleibt, nehme ich nicht mehr teil. Wir hatten 6 jahre lang die IBA, die sich massiv in die künstlerischen und kulturellen Belange einmischte. Die jetzige Kunst- und Atelier-Szene ist wesentlich von der IBA und ihren positivistischen Ideen, Kunst rein von der sozialen Bedeutung her zu sehen und nach dem Grad des Konsens zu fördern, geprägt. Davon haben wir mehr als genug. ** Ich möchte auf andere Motive, Werte, Herangehensweisen erinnern, die hier vergessen bzw. marginalisiert sind. KUNST bietet Möglichkeiten, der Verzweiflung, dem Ungenügen, Irritation, Panik, Ängsten und neurotischen Störungen unterschiedlichster Art Ausdruck zu verleihen. Existentieller Kampf, den Kreative auf der Leinwand, im Buch-Manuskript, auf der Bühne, als Musiker, Bildhauer usw. austragen. * Dem konformen und brav auf Konsens und Verkauf abzielenden Kreativismus auf der Elb-Insel bin ich fern. Deshalb dieser nicht unbedingt freundliche Beitrag zu dem aufgeplusterten Event ...
                 *RA* 

Montag, 5. Oktober 2015

Notaufnahmelager HH-Bergedorf

                           
Seit Wochen überstürzen sich die Ereignisse. Aus einer "erhöhten" Zahl von Asylanten ist mittlerweile eine Invasion geworden, in der sich echte Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan mit Wirtschafts-Flüchtlingen vermischen. Maßgebliche Politikerinnen, allen voran unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel, haben kein Interesse, hier noch zu differenzieren. Es wird so getan, als sei genügend Platz für alle da. Es ist total irre. ** Ich war in Bergedorf, um die Situation aus der Nähe der erleben, Bilder und Eindrücke fest zu halten.  
                                                                                                             *RS* 

Der Schriftsteller Richard Wagner

Bin ziemlich überrascht von diesem Buch. Ich hatte es für 1 €uro als "Mängelexemplar" erworben - bei dem Preis "kann man nichts falsch machen". Erwartet hatte ich öde Musik-Theorie, vielleicht ein paar genialische Geistes-Blitze. Tatsächlich ist der Schriftsteller besser als das negative Bild, das ich von ihm hatte. Dem Mann geht der Ruf voraus, ein übler Antisemit gewesen zu sein. Davon finde ich hier nichts, auch nicht "unbewussten" Antisemitismus, der bei heutigen Judengegnern eine große Rolle spielen soll. Im Gegenteil. Einer der ersten Förderer Wagners war der deutsch-jüdische, im frühen 19. Jahrhundert auf dem Gipfel des Ruhms stehende Opern-Komponist Giacomo Meyerbeer. Den in diesem Band versammelten Schriften zufolge muß Wagner ein sehr impulsiver wie auch offener Mensch gewesen sein. Klar, er schreibt sehr geschickt, teilweise schmeichlerisch potentielle Förderer an, die ihm aus schweren Geldnöten helfen sollen. Das macht ihn nicht besonders sympathisch, ist aber auch nicht ehrenrührig. Außerdem: Ohne finanzielle Unterstützung durch diverse Gönner hätte der Komponist seine großen Werke wohl nicht geschaffen. Wagner war der denkbar größte Beethoven-Verehrer - seine Erzählung, wie er, mit beträchtlichem Aufwand und viel Geduld, es schaffte, den großen Komponisten in Wien zu treffen, ist spannend geschrieben. Richard Wagner war ein bedeutender Musik-Fachmann. Das zeigen diese Schriften. Er weiß komplexe Probleme in der Musik und Zusammenhänge zwischen Komposition und Dichtung klar und verständlich zu schildern - ohne Schwulst oder schwärmerische Gefühlsseligkeit. *  
                                                                                                                                           *RS*      


Samstag, 3. Oktober 2015

Deutscher Konsum-Trottel

Mir gefällt diese Collage, die ich auf der Facebook-Seite von Regina Cordula Seubert fand. Dort ist auch ein längerer Text beigefügt. Das Bild ist verschieden zu interpretieren - ich nenne es Deutscher Konsumtrottel. Damit, daß bei uns gefressen, gesoffen und konsumiert wird, "bis der Arzt kommt", befasse ich mich seit vielen Jahren. Wohl wissend, daß dies natürlich auch Ausdruck von Bedürf-nissen ist. Immerhin haben wir die Möglichkeit, bestimmte Bedürfnisse befriedigen zu können. Sogar im Übermaß. Auch das ist Freiheit. Und trotzdem überkommt mich bisweilen ein Unbehagen angesichts Fastfood hinunterschlingender Zeitgenossen ... 
                                                                                                     *RS* 

 

Freitag, 2. Oktober 2015

Video-Abend im Atelierhaus

In genau 2 Wochen,
am 16. Oktober zeige ich - zeigen
WIR: Thomas Kutzner und ich,
von mir - UNS - produzierte
VIDEOS im Atelierhaus 23.
Beginn: 19 Uhr 30 (im Cafe).
Eintritt: Spende.

                                                                                                                  *RS*

Kikeriki - Rückblick auf eine Kommune

Eine alte Freundin schenkte mir einen Packen vergilbender Zeitungen. KIKERIKI heißt das Blatt. Es  war 1983 eine Art Zentral-Organ einer Kommune-Organisation, die in den 70-er Jahren unter dem Namen AAO (AktionsAnalytische Organisation) von sich reden machte. Am Friedrichshof, im österreichischen Burgenland in der Nähe des Neusiedler Sees, war das Zentrum. In seinen besten Zeiten lebten an die 1000 Frauen und Männer in einer der Kommune-Dependancen in Wien, Friedrichshof, Zürich, Berlin, Düsseldorf, München, Nürnberg, Hamburg, Paris, Toulouse etcetc. Leiter war der skandalumwitterte Aktionskünstler Otto Mühl. Die Kommune rief - und alle, fast alle kamen. Ob Udo Lindenberg, Josef Beuys, Dieter Rot, Nam June Paik - viele weltbekannte Show-Stars und Kreative reisten zum Friedrichshof, um 1 bisserl "alternative" Kommuneluft zu schnuppern. Etliche Filme wurden gedreht. In der Kommune lebten äußerst clevere  Menschen, die zur Not auch den einen oder anderen Trick anwandten, um in den Besitz von Kunst-Originalwerken zu gelangen. So erzählte mir Dieter Rot 1988, daß er am Friedrichshof bei einem Film mitspielte, in dem er u.a. malte. Er nannte sich in dem Streifen Kiesellack und signierte auch mit dem Namen. Als er bei seiner Abreise das Bild mitnehmen wollte, machte ihm der Kommunarde Theo Altenberg, für Künstler-Kontakte zuständig, klar, daß sein Bild jetzt Film-Requisite sei - und der Film gehöre dem Friedrichshof. Und damit auch die Requisite. Alles klar!! Was mag das Bild heute wert sein? 10.000 €uro? Ein Dieter Rot-Werk, das mit "Kisellack" signiert ist, ist schon etwas Besonderes. ** Vielleicht fragen Sie sich, liebe Leser, wie ich dazu komme, diesen nicht aktuellen Beitrag zu posten. Der Grund ist: Ich machte auch mal bei dieser Kommune mit. Insgesamt anderthalb Jahre. Zog allerdings im Frühjahr 1982 wieder aus. ** Manchmal forsche ich im Internet, um herauszufinden, was aus den alten Führungs-Kadern der Kommune geworden ist. Otto Mühl starb, schwer parkinson-krank, 2013. ** Von Herbert Stumpfl  fand ich im Internet ein Interview, das allerdings schon wieder etliche Jahre zurückliegt. Es ist ein Gespräch, das Stumpfl reichlich Gelegenheit gibt, sich in "positivem" Licht zu präsentieren. Stumpfl gehörte zu jenen Hierarchie-Oberen, deren Überlegenheit sich nur in Lichtjahren ausdrücken läßt. Wir redeten nicht viel miteinander, vorsichtig ausgedrückt, vielleicht 3 oder 4 Sätze in anderthalb Jahren. "Bist eh a Homosexueller" meinte er mal cool und wie beiläufig zu mir. Den Satz hab ich mir gemerkt. Vor allem die Coolness. "Eh". Weißtebescheid, wa. Herbert Stumpfl gehört zu jener Sorte Menschenkenner, die eine Person nur eine Sekunde sehen müssen, um sie bis in den letzten Winkel ihrer Seele zu durchschauen. Von dieser Sorte Menschenkenner gab es etliche im Kommune-Imperium. Und obwohl ich dort auch gute Erfahrungen machte, war ich froh, Anfang Mai 1982 meine Restsachen zusammen zu packen. Ich machte mich auf die Suche nach Menschen, Freunden, die nicht alles sofort immer besser wissen. Herbert Stumpfl betont in besagtem Interview, daß er von der "Kritischen Theorie" her komme. Der Witz ist gut. Herbert Stumpfl hat Humor. Das hätte ich fast vergessen. ***  KIKERIKI ... auch wenn das Kommune-Projekt Anfang der 90-er Jahre auseinanderbrach, nachdem Otto Mühl zu 6 oder 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurde wegen Unzucht mit Minderjährigen u.ä. --- die AAO war einer der größten, am breitesten angelegten Versuche in Mitteleuropa, die bürgerliche Gesellschaft mit ihren Werten und Normen aus den Angeln zu heben. * Danke Ulla, für die Hefte.
                                                                                                                                  *RS*