Dienstag, 1. September 2015

Eigentümlich frei Sept 2015

Die Nr. 155 von Eigentümlich frei ist erschienen, jener Zeitschrift, die sich philosophisch auf den
Eigentums-Begriff bezieht - im Unterschied zu Ideologien und Weltanschauungen, die mehr um Ideen kreisen. Eigentümlich frei kreist auch um Ideen - in einer anderen Weise jedoch als die meisten Polit- und Ökonomie-Hefte, Magazine, Zeitschriften. Ist Eigentümlich frei ein LINKES Blatt? Kaum. Es geht darin nicht oder nur sehr wenig um "links" und "rechts" + wer nun von Beiden recht hat. * Eines steht fest: Die hier publizieren, gehören zu den schlauesten und intelligentesten im Lande. Offenbar werde auch ich für schlau gehalten: Von mir wurde nämlich ein Leserbrief abgedruckt, eine Reaktion auf einen Artikel eines ef-Autopren, in dem es um Sprachmanipulation geht. *** Mehrere Artikel thematisieren die Hayek-Gesellschaft, einen Verein, in dem sich Liberale sammeln und Debatten führen. Diese Gesellschaft hat offenbar eine Spaltung erlebt. Es werden Roß und Reiter genannt - und ich betrete als Leser Neuland. Es gibt noch eine andere Spaltung, die in dem Heft beschrieben wird, nämlich die der AfD (Alternative für Deutschland). Frauke Petry setzte sich auf dem Parteitag gegen Bernd Lucke durch. Sie gilt nun als böse Hardlinerin, die auf "rechte" und migrationsfeindliche Tendenzen setzt, während Lucke mit einer großen Zahl Getreuer die AfD, die er selber mitgründete, verließ und einen neuen Verein gründete. *** Ein Artikel (S. 36-38) ist den Kollektiv-Ideen radikaler Linker gewidmet und ihrem "Kampf gegen das rechte Phantaom", Untertitel "Warum es nur Linke gibt". Auf einem Foto sind Antifa-Aktivisten abgedruckt, die Bild-Unterzeile benennt sie als "Sturmabteilung gegen Andersdenkende". Finde ich ziemlich schlau. Auch mit den folgenden Sätzen bin ich voll einverstanden: "Jesus ist ein hervorragendes Vorbild für jeden freiheitsliebenden Menschen, denn er hat immer den Einzelnen gegen die Interessen Mächtiger in Schutz genommen. ... Zwangebekehrungen stehen im Gegensatz zum christlich-liberalen Prinzip." Angestrichen habe ich diese Sätze: "Menschen, die nicht gleich sein wollen, sind eben Einzelpersonen und keine Gruppe, die man in irgendeine Schublade stecken sollte. Der Kampf gegen "rechts" ist daher ein Kampf gegen ein Phantom, das es gar nicht gibt. Anders ausgedrückt ist es ein Kampf gegen individuelle Menschen, von denen jeder seine ganz persönliche Meinung pflegt. Der Kampf gegen "rechts" ist ein Kampf gegen die Meinungsfreiheit des Einzelnen. Wer beim linken Kollektiv nicht mitmacht, ist das zu bekämpfende Hassobjekt." Die letzten zwei Sätze noch mal in Großschrift: Der Kampf gegen "rechts" ist ein Kampf gegen die Meinungsfreiheit des Einzelnen. Wer beim linken Kollektiv nicht mitmacht, ist das zu bekämpfende Hassobjekt." 
Endlich formuliert mal einer in einfachen Worten, was ich auch denke.
76 Seiten, viel viel viel zu lesen. 8,80 €uro.  
                                                                                                     mit exzentrischem Gruße
                                                                                                                          *RS*

"Solo Lipnik" heißt vermutlich der Grafiker, der dieses tschechische Streichholzschachtel-Blatt (60-er Jahre?) entwarf, das ich als Basis für meine Collage nahm. 
 

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