Dienstag, 16. Dezember 2014

Montagsdemos in Dresden

Von 300 auf 15 000 Demo-Teilnehmer. Von Dresdner Verhältnissen träumt so mancher Politiker, aber die wenigsten schaffen es, die Politik-Verdrossenheit der Menschen in diesem Land aufzuheben. In der jüngsten Ausgabe der "JUNGEN FREIHEIT - Wochenzeitung für Debatte", ist ein ausführ-liches Interview mit Lutz Bachmann, dem Sprecher und Mitbegründer von PEGIDA: Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes abgedruckt. Hier wird kein Blatt vor den Mund genommen, nichts beschönigt - auch nicht an der Geschichte des Mannes, der 1973 in Dresden geboren wurde, Werbegrafiker und Inhaber einer Bratwurstfabrik ist (auf den Spuren von Uli Hieneß?!!) und zweimal im Gefängnis saß (schwerer Diebstahl und Drogen-Delikte). In jeder bürgerlichen Partei hätte der Mann Probleme, einen Fuß auf die Erde zu bekommen, da auf seiner Weste mehr als nur ein Flecken ist. Aber offenbar hat der Mann nicht vor, im bürgerlichen Polit- Lager Karriere zu machen. Er scheint auch so genug zu tun zu haben. Im Interview mit der JF betont Bachmann: "Ich sage klar, wir sind weder gegen Kriegsflüchtlinge noch gegen die Muslime bei uns im Land. Im Gegenteil, wir fordern sogar eine bessere Unterbringung für Kriegsflüchtlinge. Diese brauchen mehr Integrationshelfer und müssen dezentral untergebracht werden, damit ihre Integration klappt und sie nicht zur Belastung für die Bürger werden. Ebenfalls freuen wir uns, daß auch Muslime bei PEGIDA mitmachen." Sind solche Sätze rechtsradikal? Ausdruck von Hetze? Fremdenfeindlich? Wer die Presse-Reaktionen der letzten Wochen liest, kann da nur staunen. Die taz vergleicht die PEGIDA-Demonstrationen mit Nazi-Aufmärschen. Seitens der bürgerlichen Parteien wird scharfe Kritik beziehungsweise (klingt besser) "große Sorge" zum Ausdruck gebracht. Auch die AfD beteiligte sich an einer Resolution des Dresdner Stadtrates gegen PEGIDA. Dazu Bachmann: "... ich habe mich mit der AfD noch nicht beschäftigt. Ich bin eigentlich eher der klassische CDU-Wähler." --- Ich habe mir Reaktionen von Politikerinnen aus CDU, SPD, Linke, Grünen angehört bzw. angelesen. Hier wird vor allem dämonisiert und Schwarz-weiß-Malerei betrieben. Man bekommt den Eindruck, daß Angela Merkel, Herr Gabriel u.a. vor allem neidisch sind auf die Erfolge von PEGIDA. Unsere Parteien führen Wahlkämpfe und Kundgebungen durch, bei denen ihnen Millionen-Etats zur Verfügung stehen. Hier stampfen zwei Handvoll Polit-Amateure mit viel gutem Willen und Begeisterung aus dem Boden, was Dutzende Polit-Profis nicht hinbekommen. Da muß etwas faul sein! Das kann nicht mit gerechten Dingen zugehn! Wenn PEGIDA gut beraten ist, werden sie sich auch in Zukunft mit ARGUMENTEN gegen Verleumdungen und Lügen zur Wehr setzen. Die zweifellos bei vielen PEGIDA-Befürwortern und Unterstützern vorhandene Wut auf die Verhältnisse in diesem Land darf nicht Selbstzweck sein, sondern muß Debatten nach sich ziehen, politische Auseinandersetzungen, neue Initiativen --- ARGUMENTE. Dann ist möglich, daß PEGIDA nicht wie ein Strohfeuer erlischt, sondern weiterhin frischen Wind in unsere von hohlen Phrasen, Politiker-Privilegien, Sturheit und Opportunismus (linkem wie rechtem) geprägten Polit-Landschaften bringt.   Foto: Junge Freiheit   
                                                                                                                  *RS* 


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