Samstag, 15. November 2014

Benzin ins Feuer

In der Ukraine deutet einiges darauf hin, daß Präsident Poroschenke anfängt, die Nerven zu verlieren. Mit seiner Ankündigung, "daß die Bürger in den von Rebellen kontrollierten Gebieten im Osten des Landes keine staatlichen Leistungen mehr erhalten sollen" und damit sind auch "Schulen, Krankenhäuser und Notdienste" gemeint (Spiegel online) verschärft er den Konflikt um ein Beträchtliches. Die Bevölkerung soll unter Druck gesetzt und erpresst werden, die Unterstützung für die Rebellen einzustellen. Poroschenko wird das Gegenteil erreichen. Die, die noch zögerten, werden jetzt zusätzlich auf Pro-Rußland-Kurs umschwenken. ** Poroschenko ist ein netter Biedermann und Dummkopf, der nun meint, seine Muskeln spielen lassen zu sollen. Putin ist da ein ganz anderes Kaliber. Der russische Präsident ist dem ukrainischen sowohl taktisch als auch strategisch weit überlegen. Der Westen versucht Poroschenkos Schwächen und Fehler auszugleichen. Das ist nicht zu unterschätzen. Wenn Poroschenko aber mit seiner Vereweigerung staatlicher Gelder Benzin ins Feuer gießt, wird sich der Westen überlegen, ob und wie er Poroschenko noch weiter unterstützen, "halten" kann. Putin ist ein äußerst gewiefter Fuchs. Er wird seine logistische und propagandistische Unterstützung für die Ostukraine ausweiten. Poroschenkos Verhalten ist geradezu eine Steilvorlage dafür. Ich glaube, daß er die Geduld des Westens überschätzt. Ich glaube nicht, daß sich die wichtigsten NATO-Mitglieder in einen Krieg hineinziehen lassen. Auch wenn Putin als der Buhmann, Bösewicht, gefährlicher Dämon etc. aufgebaut wird. - Mich würde aber nicht wundern, wenn Poroschenko doch noch in letzter Sekunde einen Rückzieher macht.

                                                                                                                 *RS*

Keine Kommentare: