Mittwoch, 30. Juli 2014

Antimilitarismus - De Maskers

                                                       
Im Sommer 1974, also vor 40 Jahren, wurde ich von der Bundeswehr entlassen, nach Absolvierung meines Grundwehrdienstes (15 Monate). Ich diente zuletzt in der 1./75 (Panzerartillerie-Bataillon) in Hamburg-Fischbek. -Die Röttiger-Kaserne wurde inzwischen aufgelöst - auf dem Gelände baut die IBA Luxus-Wohnungen.- Aufgrund meines Status als Kriegsdienstverweigerer kehrte ich als Panzer-kanonier ins Zivilleben zurück. Ich erreichte also nicht einmal den niedrigsten Dienstgrad eines Gefreiten, da ich den Fahneneid verweigerte. Begonnen hatte mein unfreiwilliges Abenteuer in Stade, bei einer Fernmeldeeinheit. Von dort wurde ich nach 2 Wochen versetzt, als sich herausstellte, daß Kriegsdienstverweigerer eine bestimmte Sicherheitsstufe nicht erhielten. Ich landete in Munsterlager, in der Lüneburger Heide, bei der berüchtigten "408", einer Ausbildungskompanie der Panzergrenadiere. Die Grundausbildung war kein Zuckerschlecken, die Unteroffiziere nahmen uns ziemlich hart ran. Unser Bataillonskommandeur, NPD-Mitglied wie allgemein bekannt, pflanzte sich vor uns auf: "Männer, Ihr Dienst ist hart, eine 40-Stunden-Woche gibt es bei uns nicht - aber dafür haben wir die besten Panzer!" Ich absolvierte das übliche Programm: Exerzieren, Nachtmarsch, Schießen mit G3, auf allen Vieren durchs Gelände, Marschierten mit Gasmaske, Schießen mit MG, mit Pistole, auch Uzi usw. Andere KdV'ler (Kriegsdienstverweigerer) waren radikaler als ich. Sie verweigerten den Dienst an der Waffe, einige lehnten überhaupt ihre Dienstkleidung ab. Sie landeten im Gefängnis. Ich hatte keinen persönlichen Kontakt zu, aber eine hohe Meinung von ihnen. Nach sechs Wochen, also der Hälfte der Grundausbildung, ließ ich mich "innendienstkrank" schreiben. Mein Stabsarzt hatte Verständnis für mich, den Kriegsdienstverweigerer. Ich war nun die letzten Wochen mit Reinigungsdiensten beschäftigt. Nach der dreimonatigen Grundausboldung wurde ich wieder versetzt, zur -siehe oben- Panzerartillerie nach Fischbek. Das "1." bedeutet: Ich landete in einer Versorgungs-Einheit, genaugenommen im Ersatzteillager. Dort blieb ich jedoch nicht lange. Ich verweigerte etliche Male meinem Vorgsetzten, einem Stabsunteroffizier, den Gehorsam und landete im Treibstofflager, sprich: Tankstelle. Na, undsoweiter. Der Dienst war lau - außer wenn wir zum Truppenübungsplatz fuhren. Dort waren wir fürs Betanken der Fahrzeuge, sprich LKW's, Panzer, MTW's usw. zuständig. Rund um die Uhr. Und zwar mit Kanistern. Es gab ordentlich zu tun. Im Großen Ganzen fiel ich nicht besonders auf, ein paar Mal verweigerte ich jedoch Befehle. Da auch mein Batterie-Chef, ein Major, Verständnis für mich hatte, kam ich mit glimpflichen Strafen davon: Ausgangssperren, teilweise mit Kantinenverbot. Nur kurz vor der Entlassung haute ich einmal, trotz verschärfter Ausgangssperre, über Nacht aus der Kaserne ab. Gegen die Geldstrafe in Höhe von 800 DM legte ich kurz vor Auszahlung meines Entlassungsgeldes Beschwerde ein. Sie konnte nicht mehr bearbeitet werden, man musste mir also mein Geld auszahlen. Ich hörte erstaunlicherweise nie mehr etwas von der Sache. Wurde meiner Beschwerde stattgegeben? Ich stellte kurz nach der Entlassung einen neuen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung. Nun wurde ich gleich in der ersten Instanz anerkannt. Das hatte den Vorteil, daß ich nicht zu irgendwelchen Übungen eingezogen werden konnte. ** Ich sah mich als politischen Überzeugungstäter. Ich engagierte mich während meiner BuWe-Zeit im ADS, was soviel hieß wie "Arbeitskreis Demokratischer Soldaten". Dort waren DKP-Leute dominant, es machten aber auch KPD-ML'er mit. Wir waren in Fischbek eine kleine Gruppe, fünf Leute meistens, wenns hoch kam mal sieben oder acht. Wir trafen uns regelmäßig in einem Gemeindezentrum in der Nähe der Kaserne. Einmal verteilten wir Flugblätter an die Soldaten, die aus dem Wochenende zum Dienst zurückkehrten. Natürlich fielen wir auf und wurden kontrolliert. Ich erfuhr wieder größte Liberalität - mein Batterie-Chef sah von einer Bestrafung ab. Von einem anderen Kameraden, einem Panzergrenadier, hörte ich, daß er bereits am nächsten Tag aufgrund des Flugblattverteilens in eine andere Kaserne versetzt wurde. ** Nach den 15 Moinaten verlor ich ziemlich schnell die Kameraden aus den Augen. Ich habe jedoch ein ausgezeichnetes Personengedächtnis. Mitte der 90-er Jahre saß ich einmal im Abaton-Kino neben einem Mann, an den ich mich sofort erinnerte, da er auch in meiner Einheit gedient hatte. Er hatte einen Gefreiten-Dienstgrad. Ich wusste seinen Namen nicht, erkannte ihn aber sofort. Er fiel aus allen Wolken, als ich ihn fragte, ob er nicht aus 1973/74 in der 1./75 gedient hätte. Wir tauschten unsere Telefon-Nummern aus, aber es kam zu keinem weiteren Treffen. ***
Ich habe schon als Jugendlicher unsere Nachbarn, die Holländer, bewundert. Sie waren viel lockerer als die meisten Deutschen, übrigens auch in Sachen Soldatentum und Verweigerung. Deshalb verbinde ich diese Aufzeichnungen mit einem lustigen, überhaupt nicht ideologischen oder gar verbiesterten Militär-Verweigerungs-Song der niederländischen 60-er Jahre Pop-"Formazie" De Maskers". "Come on boy, join the army".   *RS*

Montag, 28. Juli 2014

Anklang für schwankende Fische - Andreas Schwarz


                         
Andreas Schwarz wohnt seit einem Jahr in Wilhelmsburg und engagiert sich hier auf verschie-denerlei Weise. Seine künstlerischen Projekte schöpfen aus einem Fundus jahrzehntelang angesammelten Wissens und beziehen sich auf die Menschen, mit denen er zu tun hat. Drei Wochen lang war er an der Wand des ehemaligen Rialto-Kinos mit der Installation-Performance "Anklang für schwankende Fische"präsent. Ich interviewte Andreas und fügte dem Video Aufnahmen hinzu, die er mir ztur Verfügung stellte. * Sehr spannend, neugierig machend. Ein offener Mensch mit hoher sozialer Kompetenz äßt sich auf den Stadtteil ein ...   
                                                                                         *RS*

Sonntag, 27. Juli 2014

4 €uro 40 Frank Castorf im Spiegel Nr. 30

Kann - sollte man heutzutage noch den SPIEGEL kaufen, das einst für seine kritische intellektuelle Tendenz bekannte Wochenmagazin? Der Aufmacher der letzten Ausgabe war ein sog. "Streitgespräch" mit Ex-Bundespräsident Christian Wulff. Diesem Mann, der perfekt Ehrgeiz, Mittelmaß, Political Correctness und Langeweile verkörpert(e), werden incl. Cover acht (!) Seiten eingeräumt. Motto: "Diese Häme bringt uns um". Der Arme! Da sondert man glatt eimerweise Krokodilstränen aus. Angeblich bedeutete sein Sturz "eine Gefahr für die Demokratie". Demokratie? Schönes Wort. Was meint Herr Wulff damit? - Ein weiterer Tief- bzw. nein: da literarisch ausgefeilt und äußerst raffiniert geschrieben: Höhepunkt der Ausgabe ist der Dirk Kurbjuweit-Essay "Die aufgeklärten Kerle" über die neuen Fußball-Weltmeister. Der neue homo fußballicus passt sich nahtlos ins Ideal-Bild des Gutmenschen ein: Erfolgreich, geschmeidig, geschäftstüchtig, frauenfreundlich, PR-bewusst. Der neue homo fußballicus ist selbstverständlich auch im höchsten Maße political correct. Autor DK ist ein Meister des Schönredens. Wir Deutschen wollen und sollen mit positiven Eigenschaften auffallen und Maßstäbe setzen. Für Neid, Häme, Misstrauen, Skepsis, Intrigen soll kein Platz mehr sein. Pfui! Ich bin aber neidisch und skeptisch. Weil eh schon verwöhnten €-Millionarios eine derartige Bedeutung zuge-standen wird. Ein Gallönchen Häme über Kurbjuweit… Inhaltlich bin ich ganz anderer Ansicht, aber von seinem Stil kann Mensch lernen.  ** Der SPIEGEL weiß, daß mit Langeweile und Political Correctness allein die Quote nicht gehalten werden kann, deshalb lotst er immer mal wieder  inte-ressante und spannende Interviews in seinen Warenkorb. In diesem Fall ein Gespräch mit dem Regisseur Frank Castorf. Für diesen Beitrag hat sich mein Geld gelohnt: "Meine Grundtechnik ist: Zerschlagen". Es geht um Castorfs Engagement bei den Bayreuther Festspielen.  Die Festival-Leitung mischt sich, an Quote orientiert, in seine Arbeit ein. Der Regisseur war 2013, obschon im letzten Jahr für den "Ring der Nibelungen" ausgebuht, währenddessen auf der Bühne geblieben und hatte "dem Publikum Grimassen " geschnitten. "Warum?" fragt der SPIEGEL. Castorf: "Mein Ring dauert insgesamt 17 Stunden. Während dieser Zeit sind die Zuschauer eine Liebesbeziehung mit mir eingegangen. Die hatten das Recht dazu, ihren Hass auszutoben. Mir selbst hat das eine ungeheure Kraft gegeben, dort zu stehen und diesen Menschen in die Gesichter zu sehen. Viele hatten Triller-pfeifen mitgebracht. Das ist doch ein Zeichen." In diesem Jahre sehe einiges ganz anders aus, schätzt C. die Situation ein. "Ich merke, daß all die Anarchie, die mein Bühnenbildner Aleksandar Denic und ich hier vergangenes Jahr reingebracht haben, nicht mehr erwünscht ist. 2013 gab es eine ungeheure Unterstützung, gerade die Sänger waren begeistert bei der Sache. Aber jetzt geht es der Festspielleitung nur noch um Absicherungsinteressen, um den Machterhalt. man zwingt mich, einen Kampf zu kämpfen, der mich blöde macht". … "Ich habe … über Umwege erfahren, dass ein Sänger, der mir wichtig ist, umbesetzt wird. Dieser Sänger … ist einer, der musikalisch wirklich gut ist und der nicht dauernd nur bemüht ist, Fehler zu vermeiden, Fehler, die für mich hoch erotisch sind und sinnlich musikalisch. Er hat eine ungeheure spielerische Qualität … Dann ist das schöne Singen wieder angesagt, der richtige Ton, das Arrangement, die Choreografie. All das, was wir hier nie machen wollten. SPIEGEL: "Ihr Programm ist es, alles Behagliche zu bekämpfen?" Castorf: "Wir haben versucht, gegen die Rhythmen und gegen die Tempi zu arbeiten. Wir wollen durch eine andere Informationsebene vordringen zu der Geschichte, die wir erzählen. Aber wenn ich jetzt in den Bühnenorchesterproben sitze, dann bemerke ich plötzlich einen schrecklichen Gleichklang im Rhythmus, im tempo, im Licht und im Spiel der Sänger. Es ist Stadttheater in aller Schönheit entstanden, Furchtbar. Die Stürme haben sich gelegt, die Langeweile hat gesiegt." SPIEGEL: "Woran liegt das?" Castorf: "Die Frage ist doch: Sind wir in der Gesangsakademie, wo das Singen beurteilt wird? Sind wir an einem Ort, wo ich als Regisseur nur der hoch bezahlte Inszenator eines Konzerts in festlicher Abendkleidung bin, bei dem Belcanto geboten wird?…" usw usw Der Regisseur bringt in diesem auf 3 SPIEGEL-Seiten abgedruckten Gespräch Gedanken und Zielvorstellungen auf den Tisch, die aufregend und anregend sind, die mich begeistern. Weil sie den Rahmen des Konventionellen sprengen. Und der Regisseur hat die Kraft und das Format, seinen Nonkonformismus in aller Öffentlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Der Mann ist ein kreatives Genie. - Für dieses Interview hat sich der Kauf des Heftes dann doch gelohnt. --- 


**RS**
         

Samstag, 26. Juli 2014

TatortKunst Künstlerplattform

 

Stichwort TATORTKUNST: Klingt verlockend. Für einen, der mit Künstlern zu tun hat, die alles auf kommerziellen Erfolg setzen und ansonsten darauf, möglichst nicht aufzufallen. Getreu dem Motto: Ein Künstler, der unangenehm auffällt, vermasselt den kommerziellen Erfolg. - Es gibt also auch noch andere … TATORTKUNST kann über Facebook erreicht werden, hat aber auch eine eigene Website (Österreich) … 
                                 **RS**

Freitag, 25. Juli 2014

Ukraine: Gewissens-Entscheidung

Wir können wohl davon ausgehen, daß der Absturz der MH17 über der Ost-Ukraine durch eine Rakete geschah, die von prorussischen Separatisten abgefeuert wurde. Sie wollten kein ziviles Flugzeug treffen - aber das darf keine Ausrede sein. Ich habe Sympathien für Menschen im Osten Europas, die lieber zu Rußland als zur EU gehören wollen. Der Abschuß des malaysischen Flugzeugs diskreditiert allerdings die gesamte Separatisten-Bewegung. Man sieht die schwer vermummten Männer, manchmal auch ihre Muskelpakete, wilde Schnäuzer, zu allem entschlossene Gesichter usw. Wenn sie wirklich ganze Kerle sind, dann stellen sich die, die den Flugzeugabsturz verursachten. Auch wenn es ein "Versehen" war. Ein neues unabhängiges Land, das u.a. darauf basiert, daß ein Zivilflugzeug heruntergeholt wird, dessen Passagiere nicht das Mindeste mit dem Konflikt zu tun haben, kann sich gleich wieder abmelden. Solch ein Land kann man -kann ich- nur ablehnen. Leider. Auch wenn die Katastrophe versehentlich ausgelöst wurde. Stehen die Verantwortlichen so unter Druck, daß sie sich nicht melden können? Werden sie bedroht, weil sie einen schweren Fehler zugeben könnten? Werden sie unter Arrest gehalten - oder sind sie einfach nur Feiglinge? * Ich bin PRO ganze Kerle, PRO starke Männer. Nur: Zu einem MANN gehört nicht nur ein mehr oder weniger trainierter Körper, sondern auch ein Gewissen. Die Fähigkeit, Fehler zu erkennen. Und die Fähigkeit, zu Fehlern zu stehen. Daß dies nicht oder noch nicht geschieht, ist erschreckend. - Andererseits: Wenn ich mir so unsere politischen Verhältnisse anschaue: Fehler zu machen und nicht zu ihnen zu stehen ist das normalste auf der Welt. Auch in Deutschland. * Daß jetzt Putin zum Sündenbock aufgebaut wird ...
                                                        *RS*       

Donnerstag, 24. Juli 2014

Lucky Trips - CC Kruse-Dachtewitz + Samson

                          
Daniel Dachtewitz alias Christian C Kruse gehört zu jener Schar von independent Musik- und Text-Konsumenten und MACHERN, die, kaum beachtet, mehr oder weniger isoliert an ihrem jeweiligen Ort in dieser Republik ihr Ding durchziehen. Ich ließ mich vom neuesten Produkt aus seiner Werkstatt, der CD "ausgebranntes Land" zu verschiedenen eigenen Produktionen anregen. Mit ihnen möchte ich meinen Respekt für jene zum Ausdruck bringen, die sich nicht kaufen lassen. Mein ganz persönlicher Ehrgeiz liegt darin, dabei auch noch für etwas SPASS zu sorgen. 
                                                                                                                                            
                                                                                                                           **RS**

Manfred Sexauer R.I.P.

Manfred Sexauer war einer meiner ersten Radio-Favoriten - er moderierte in den 60-er Jahren auf Radio Saarbrücken eine Pop-Hitparade, in die es Stücke brachten, die nicht dem großen deutschen mainstream-Musikgeschmack entsprachen (z.B. "House in the country" von den Pretty Things"). SPIEGEL-online schreibt im Nachruf "Um die Sittenwächter im Deutschland der Sechzigerjahre kümmerte er sich wenig..." Wohl wahr! --- R.I.P. lieber Manfred Sexauer. Daß ich in meiner behüteten Jugendzeit nicht vor Langeweile versauerte, verdanke ich auch Dir.
                                                                                 
     

                                                              *RS*                                      

                                                                                          

Mittwoch, 23. Juli 2014

Scheitern ist chic

Auf der Elb-Insel laufen von Ende Juli bis zum 10. August 10 (zehn) Filme zum Thema "Scheitern". Siehste wohl: Scheitern ist chic - wenn man damit Geld machen kann. Scheitern ist schön - denn Top-Weiber und schräge ja knallharte Typen sind mit von der Partie. Die Insel-Lichtspiele e.V. laden ein. Sie wissen, was zu Wilhelmsburg passt. Und da unsere fett im Geschäft stehenden Woh-nungsgenossenschaften auch vom Flair und Nimbus des Scheiterns profitieren wollen, fördern Bauverein Reiherstieg eG, vhw Vereinigung Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften eG und zudem der Sanierungsbeirat Südliches Reiherstiegviertel die Veranstaltungsreihe. Jean Paul Belmondo, Klaus Kinski, Al Pacino  Co. zeigen uns in diesem Sommer mal so richtig, wie geil Scheitern eigentlich ist. Ich kann das nachvollziehen - als Fachmann auf dem Gebiet brauche ich mir die Filme allerdings nicht mehr anzusehen. Zum Glück. Denn ich habe Wichtigeres vor. *** Wo? : Zinnwerke, Am Veringhof 7.  Arge-Enpfänger und andere Ermäßigte zahlen nur 3 €uro Eintritt, um ihr wahres Ego über die Leinwand flimmern zu sehen. Na denn...  
  

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Danke gif123!




Dienstag, 22. Juli 2014

Mosaiksteinchen

Mosaik-Steinchen

Du kriegst keinen Klick?
Mach einfach weiter!
Die Leute haben n Tick,
die glauben
jeder Klick
bringt sie nach Vorne.
Zähl deine 1 cent-Stücke
Es sind weniger als 100 – NA UND!
Hauptsache, Du
kitzelst irgendein Traum-
Stück 
aus DIR
raus auf
Facebook - oder so ...
Glaub nicht alles, was
nach Freundschaft riecht
Du postest + postest + postest
+ machst einfach weiter
auch ohne Klick
auch wenn andere denken Du
hast n Tick.
Laß sie denken.

Is oke.

                                                                      **RS**

Montag, 21. Juli 2014

Oliver Bienkowski - Licht-Projektioon auf US-Botschaft

                           
Der Abhör-Skandal wird auch von Künstlern zum Anlaß für Performances genommen. Oliver Bienkowski projizierte 5 MInuten lang eine message auf die US-Botschaft in Berlin. Bis die Polizei kam. ---     *RS*

Sonntag, 20. Juli 2014

Grabstein-Entwurf

Dietmar Schönherr ist tot - von uns gegangen mit 88 Jahren. Dietmar Schönherr und Vivi Bach waren eine Einheit, ein Traumpaar - so kannte ich sie aus unzähligen Fernsehsendungen in den frühen 70-er Jahren. Ich konnte nicht anders als die beiden zu mögen - und insgeheim zu hoffen, möglichst bald auf mein weibliches Pendant zu stoßen, das mich zum Traumpaar ergänzte. * Mein Grabstein-Entwurf ist kitschig, und dann sieht sie auch noch fast wie eine Schimpansen aus. Sorry Vivi!   *RS*  


Factory27 - Dachtewitz : My generation (Cover)

                        
"Nach jahrelangem meditativem Schweigen meldet sich Dachtewitz, ehemaliger Herausgeber des Achimer Hausfreund, mit der CD AUSGEBRANNTES LAND zurück.  Ein Jahr lang schnitt Dachtewitz Nachrichtenmeldungen aus Funk und Fernsehen mit, um sie in einer Collage der Verlogenheit und des Widerspruchs zu überführen ..." mailte mir CC Kruse alias Daniel Dachtewitz alias Factory27.  ** "Ausgebranntes Land" ist eine german-independent CD. Die Cover-Version des WHO-Klassikers "My generation" ist sehr schräg - willkommener Anlas, mich selber auf die schräge Spur zu begeben ...     **RS**   

Samstag, 19. Juli 2014

Noam Chomsky - über Intellektuelle

2008 erschien das Buch absolute Noam Chomsky (herausgegeben von Klaus Theweleit) mit einem Interview und Aufsätzen wie "Annahmen und Ziele" (1964 - über Linguistik), "Gleichheit" (1976), "Über den Widerstand" (1967), "Bemerkungen zum Anarchismus" (1970) u.a. brillante wie kritische Beiträge. Der Reader enthält auch ausführliche biografische Hinweise, welche die intellektuellen - politischen - schriftstellerischen Etappen des Wissenschaftlers (und Dichters) beleuchten.  ** Aus dem Interview möchte ich ein paar Sätze wörtlich zitieren, die mir besonders zu denken geben: "Die USA brauchen keine EU. Sie sind schon homogen. Eine Sprache, eine Kultur, und mit Ausnahme des Bürgerkriegs gab es keine Kriege innerhalb der USA. Warum? Was ist der Unterschied zwischen den Vereinigten Staaten und Europa?" - "Europa zerfleischte sich erst einmal in zwei großen Weltkriegen." (K.Th.) - "In den USA wurde die eingeborene Bevölkerung ausgelöscht. Nehmen wir an, Deutschland hätte die Bevölkerung der slawischen Länder ausgelöscht, dann würden Sie sich heute auch keine Gedanken über die EU machen. Dann wäre alles homogen und friedlich." - "Dann ist die Zivilisation der Vereinigten Staaten identisch mit der Auslöschung der eingeborenen Völker?" (K.Th.) - "Man ist mit ihnen etwa so umgegangen, wie Deutschland das gerne mit den Slawen getan hätte. ... Im New York Times Book Review ...  hieß es, dass bei der Besiedlung des Kontinents mehrere Hunderttausend Indianer eliminiert wurden. Nun, da liegt er falsch, und zwar zum den Faktor zehn. Es waren mehrere Millionen Amerikaner. "Eliminiert" ist übrigens auch ein interessantes Wort in diesem Zusammenhang. Nehmen wir einmal an, Sie lesen in einer der führenden Zeitungen in Deutschland, dass im Verlauf des Zweiten Weltkriegs mehrere hunderttausend Juden eliminiert wurden, wie würden dann die Menschen reagieren?" - "Die sechs Millionen sind schon eine fest fixierte Zahl. Von den 50 Millionen eingeplanten zu tötenden Russen sprechen allerdings nur wenige". (K.Th.) - "Aber das hier ist eine Gesellschaft der Sieger, Deutschland war eine Gesellschaft der Verlierer. Sie müssen also den Tatsachen ins Gesicht sehen. In den USA braucht man das nicht. ... Kann man sich vorstellen, dass die "Luftwaffe" ihre Waffensysteme "Jude" und "Zigeuner" nennt, ist das denkbar?" - "Die Bundeswehr?" (K.Th.) - "Ich meine, kann man sich das vorstellen? Hier gibt es "Apache Helikopter", "Black Hawk Helikopter", "Tomahawk Missiles" und so weiter, das sind alles Opfer eines Völkermords." - "Ja. Staaten sind Mörder. Menschen werden umgebracht. Und wenn man siegreich ist, kommt man damit durch." (K.Th.) ... "Es gibt viele Aspekte. Man kann Ländern nicht einfach eine Note geben wie Studenten in einem Examen. Es gibt zu viele Aspekte, aber in vielerlei Hinsicht sind die USA ungewöhnlich gut. Zum Beispiel sind sie das freieste Land der Welt. Die freie Meinungsäußerung wird in den USA in einem Ausmaß geschützt, wie man sich das in Europa nicht eiunmal vorstellen kann.  Etwas Vergleichbares gibt es nirgends.  ... Und dann gibt es in der allgemeinen Kultur eine Art des formlosen Umgangs und einen Mangel an Autoritätsgläubigkeit - ganz anders als in Europa". ** Die blauen Hervorhebungen stammen vom Blogger. Chomsky wirft deutschen Intellektuellen vor, autoritätsgläubig, unterwürfig zu sein. Das Interview ist in meinen Augen sehr radikal und kritisch - aber nachvollziehbar und ehrlich. C. hat nichts zu vertuschen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Einige Artikel sind relativ leicht les- und "konsumier"bar, andere erfordern höchste Konzentration und Mitdenken. Mir erschließt sich der Sinn und Gehalt erst nach mehrmaliger Lektüre. Gut, daß es auch solche Aufsätze gibt. ** Das Buch erschien bei orange press, Freiburg, hat 224 Seiten, enthält etliche Fotos und Grafiken, die isbn lautet 978-3-936086-16-8. Den Preis weiß ich nicht.  *RS* 

 

Freitag, 18. Juli 2014

hAllo OZ hAllo

                         
Jeder Hamburger kennt die Tags von OZ. Oder muß es heißen OLi? SEit 20 jahren ist der Mann dabei, saß schon etliche Male im Gefängnis für seine Aktivitäten. Nun ist ein Buch erschienen, das OZ würdigt und auch politische Aspekte wie Kommerzialisierung von Graffiti-Kunst durch Groß-Konzerne u.a.  behandelt ...
                                                          *RS*

Donnerstag, 17. Juli 2014

Hunter Thompson 77 Jahre

Am 18. Juli 1937 erfassten Hunter Stockton Thompson erstmals die Strahlen der amerikanischen Sonne. Ich las über den Mann in der Hell's Angel- Autobiografie von Sonny Barger. Thompson wird darin nach allen Regeln der Kunst verspottet und blamiert. Er lernte in den 60-er Jahren die Motorrad-Pülcher kennen, traf sich über einen längeren Zeitraum mit ihnen, nahm an ihren Touren teil und schrieb wie geplant und angekündigt ein Buch darüber. Diese Publikation gefiel Barger überhaupt nicht - deshalb widmet er ihm immerhin zweieinhalb Seiten. Ich nahm die Barger-Hetze: "Mit der Zeit zeigte sich, dass Hunter ein echtes Weichei und ein elender Feigling war ... Für mich war er am Ende nur noch ein großer, dürrer und typischer Hinterwäldler aus Kentucky. Eine einzige Attrappe...  usw. für bare Münze. Heute denke ich anders. ** Wikipedia beschreibt H.Th. als Schriftsteller und Reportage-Journalist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. über Las Vegas, Haifisch-Jagd, von denen bis heute nur ein Teil ins Deutsche übersetzt wurde. Ich halte Thompson für einen furchtlosen und kaltblütigen Schriftsteller - was er zuletzt in seinem lange geplanten Freitod (2005) demonstrierte (siehe Wikipedia). Ich finde seinen Exitus nicht nachahmens-, aber den Schriftsteller höchst beachtenswert.

*RS*

Johnny Winters Blues

                                    

Gestern ist Johnny Winter gestorben, ein Blues-Musiker und Guitarrist, der Ende der 60-er Jahre seine internationale Karriere begann. Ich lese, daß er in Zürich im Alter von 70 Jahren (* 23.2.1944) starb - ein paar Tage vorher hatte er noch in Österreich auf der Bühne gestanden. "Be careful with a fool" - Geh behutsam mit einem Narren um! ... R.I.P.    
                                                       *RS*

Lebenskunst II.Teil - Gespräch mit Christiane Pohl

                           
Hier der zweite Teil des Gesprächs mit der Hamburger Philosophin Dr. Christiane Pohl. Ich bekam bisher insgesamt sehr positives feedback --- 
                                                                        *RS*

Dienstag, 15. Juli 2014

Robbie Williams FEEL

Ich liebe es, mich auf der Couch auszustrecken und ein Buch über den Superstar Robbie Williams zu lesen. Mich interessiert ein einziger Aspekt: Wie weit kann ein Entertainer und Künstler, der weltweit Erfolge feiert, sowohl in puncto Plattenverkäufen als auch LIVE-Auftritten, "authentisch" sein und bleiben? Wie ist der mann wirklich? 2004 schloß RB einen 80 Millionen Pfund-Vertrag mit seiner Plattenfirma. Wie überlebt so einer als Mensch und Charakter? Ist er käuflich? ** Das Buch von Chris Heath ist unterhaltsam-kurzweilig und informativ. Knapp 600 Seiften sind eine ganze Menge - gut erzählt. Es ist auch ein Buch über Paparazzi und den Entertainment-Betrieb. Und was ein Star tut + tun muß oder nicht tut, um nicht total vereinnahmt zu werden. Geht das überhaupt? Ohne gleichzeitig den Erfolg zu gefährden? Privatleben und Öffentlichkeit verschmelzen miteinander - Williams versucht verzweifelt, beides auseinander zu haltren. Ich finde die Informationen, nach denen ich suchte. Und weitere, die mich überraschen. * Ein paar Zitate: "Das gehört natürlich zu der Faszi-nation, die Robbie Williams ausstrahlt: Lust und Unlust, der große innere Urkampf, der als öffentliches Spektakel ausgetragen wird, Entertainment und Melodrama." (388) und "In letzter Zeit war er manchmal besorgt, daß seine Fähigkeite, zwischen den einzelnen Songs mit dem Publikum zu kommunizieren, nachlassen könnte, aber jetzt redet er wie ein Wasserfall". (399) "Vielleicht können Leute, die meine Platten kaufen, sich nicht so ausdrücken, wie sie es gerne möchten, und ich mache es stellvertretend für sie" und "Meine Texte sind Alkoholikertexte. Sie sind der -ismus, der Alkohol auch ist. Sie sind agoraphobisch, die Worte eines Menschen, der unsicher ist, unsicher über sich, seinen Platz in der Welt, der nicht an sich glaubt. Alkoholismus ist eine psychische Krankheit... Ich habe also eine psychische Krankheit. Das bedeutet, ich ziehe andere Menschen mit psychischen Krankheiten an". (S. 548) Das Buch ist 10 Jahre alt - in gewisser Weise trotzdem noch aktuell. -- mit zunehmender Lektüre fängt das Buch jedoch an mich etwas anzuöden (400 Seiten würden reichen, denke ich). * RB's Ex-Gruppe TAKE THAT fand ich -naja- … Meine Lieblingsstücke von Robbie Williams sind FEEL und ROCK-DJ, auch wegen dem Video. Ich kenne aber nur ein Zehntel oder weniger seiner Songs.


*RS*

Montag, 14. Juli 2014

Alexander Dugin, Philosoph

Endlich mal wieder ein SPIEGEL-Interview, das richtig GUT ist. Ein russischer Philosoph wird befragt. Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund, bezeichnet die Menschen des Westens als "Rassisten" (was ihr Verhältnis zu Russland betrifft). Das neue Europa stufe er als als "dekadent, abartig und ethnozentrisch zugleich" ein, resümiert der SPIEGEL. Der Mann ist politisch nicht korrekt. Ich freue mich u.a. deshalb über dieses Gespräch, weil mir die Einseitig- und Selbstgerechtigkeit unserer Politiker im Ukraine-Konflikt total auf die Nerven geht - wie vorpro-grammiertes Geplapper. Außerdem geht es hier, in einer direktren weise, um Moral, und nicht, wie sonst meistens, um persönliches Profil, taktische Finessen und rein ökonomische Fragen, wie bei den meisten Polit-Gesprächen. Alexander Dugin, 52 Jahre alt, ehemals radikaler Antikommunist und Mitglied der Nationalbolschewistischen Partei (heute verboten) übertreibt etwas - aber in seiner Position ist das nur verständlich. Er vertritt in Russland die "Eurasische Bewegung", er steht für ein Russland der eigenen Werte und der christlichen Orthodoxie. Der SPIEGEL-Redakteur gibt Kontra, bleibt aber immer höflich und respektiert seinen Gesprächs-Partner. *** Mich erinnert die heutige Situation im Osten Europas an den Jugoslawien-Krieg; damals waren die Serben die Parias der westlichen Hemisphäre. Ein ganzes Volk wurde pauschal über einen Kamm geschoren und zu den "BÖSEN" gemacht. Russland mit dem als faschistischem Führer denunzierten Putin droht heute etwas Ähnliches. Teilweise ist es schon eingetreten. Ich lese im neuen SPIEGEL eine ganze Reihe bedenkenswerter Sätze Dugins, u.a.: "Es gibt keine universellen Werte. Die dafür gehalten werden, sind eine Projektion westlicher Werte." usw.

 

**RS**


R.I.P Tommy Ramone

Am Freitag starb in Queens, NY, Tommy (Tamas Erdelyi), das letzte verbliebene Gründungsmitglied der US-Punkrock-Band Ramones. Tommy wurde 65. * Meine Lieblings-Songs: "Teenage lobotomy" und "I don't want you" in der Live-Version von Radio Bremen. R.I.P.


**RS**
  

j AaAaAaAaAaA ---

Wir sind Weltmeister - Ich bin wEltmeister - Deutschland ist Wm
Wir denken in Superlativen
Es war ein spannendes Match
Jogi Löw ist 1 SEHR guter Trainer
      auch Menschen-Kenner
Wir dürfen jubeln
ein biss-chen nationalstolz sein
     Schließlich wird auch
        die Wirtschaft angekurbelt
Ein politischer Abend
Gruppenbild mit Kanzlerin + Bundespräsident
Der Alltag geht weiter
Die Zahnschmerzen, Arbeitslosigkeit, Druckstellen
                     m Gemüt
kehren wieder
Wir sind mal wieder wer


grooooooooooß
WmWmWm WE EM WE EM WE EMMmmmmmmm
Der Stein aufm Herzen
federleicht  
     noch  
           RS

Samstag, 12. Juli 2014

Irak in Deutschland

Früher hießen sie Anton, August oder Arthur.  Heute nennen sie sich Alim, Ata oder Anis. Arabisch halt. Diese Jungs, die sich früher mit Skateboard fotografieren ließen, posieren heute mit Kalaschnikoff oder Krummsäbel + machen Reklame für Selbstmord und orientalische Märchen. Ein paar hundert Deutsche oder Deutschstämmige sollen mittlerweile in Syrien oder im Irak sein, um dort zu kämpfen. Wie gehen wir mit diesen Leuten um? DIE WELT meldete am 20.6.: "CDU will deutsche Dschihadisten ausbürgern". Typisch deutsche Politiker, typisch CDU!! Unsere Kriegbegeisterten, die von harmlos zu brandgefährlich mutierten, finden ihre Motive im Islam, in einer gewissen Kameradschaft - und genau in eben den Politikern, die sie heute ausbürgern möchten. Diese immer noch Deutschen sind deshalb so gefährlich, weil sie unsere Gesellschaft und bestimmte Mechanismen durchschauen. Sie erkennen -wie andere Bürger auch- viele unserer Politiker als total verlogen, heuchlerischm, egoistisch usw. Und genau DAS wollen sie NICHT sein: Falsch und verlogen. Außerdem trennt sie von dieser Gesellschaft, daß sie idealistisch und nicht konsum-orientiert sind.  Sie wollen nicht shoppen gehen, sondern missionieren. Leider begehen diese jungen Menschen den schweren Fehler, sich beschwatzen zu lassen und mit Waffengewalt andere Verhältnisse schaffen zu wollen. Mit Bomben und Pistolen kannst du keine bessere Gesellschaft aufbauen. Gegen solche Individuen hilft kein Mobbing. Diese Leute gehören nicht ausgegrenzt durch Ausbürgerung, sondern im Gegenteil integriert. Das wird natürlich sehr schwer. Mit schönen Worten lassen sich diese Menschen nicht mehr auf unsere alten Normen dressieren; sie sind nicht grundlos ausgestiegen. - Es käme darauf an, sie zu überzeugen. Darüber sollten unsere Politiker sich Gedanken machen. Waffen haben wir genug, auch Aufklärungsflugzeuge. Wir brauchen jetzt nicht auch noch Drohnen. Die Unsicherheit, die deutsche Dschihadisten für dieses Land bedeuten, wird nicht durch Luftaufklärung und Militarismus behoben, sondern durch Argumente, Glaubwürdigkeit, Streitkultur, Frieden-sforschung usw. Hört sich kompliziert und anstrengend an. Isses es auch ...


Freitag, 11. Juli 2014

HSP - Hochsensible Persönlichkeit



Das Internet ist eine Fundgrube für Informationen jeder Art, auch für neue Trends. Ich stoße auf hoch-interessante FACEBOOK-Seiten, auf denen es um das Syndrom der hochsensiblen Persön-lichkeit (HSP) geht; etwa die FB-Seiten "zart besaitet", "Coaching für Hochsensible", "Hochsen-sibilität", "HSP-zart besaitet-hochsensibel". usw Es bilden sich Gemeinschaften: kein Hochsensibler wird allein gelassen, muß Außenseiter sein oder bleiben. Das ist vielleicht das Besondere an der heutigen Situation: Hochsensible können sich leichter vernetzen, Kontakte knüpfen als früher. NEU ist das Syndrom bzw. Phänomen oder wie immer man es bezeichnen will, keineswegs. Unsere gesamte Kunstgeschichte ist der Tummelplatz hochsensibler Persönlichkeiten. * Entscheidend für den/die Betroffene ist m.E., ob es gelingt, Ausdrucksformen für die eigene Sensibilität zu finden. So etwas kann von außen gefördert werden, durch die Eltern, Schule usw. - wenn letztere dazu nicht in der Lage sind, bleibt noch die Möglichkeit. als Autodidakt/in die eigene Empfindun gs- wie Ausdruckfähigkeit zu trainieren. Dies ist mit Arbeit verbunden. *** Hohe bzw. höchste Sensibilität 


kann auch bedeuten zu leiden - man/Frau wird mit Reizen förmlich überflutet, "sieht das Gras wachsen", spürt Boshaftigkeiten oder totale Gleichgültigkeit der Umwelt und versucht verzweifelt, konstruktiv damit umzugehen. Jede/r muß seinen Weg finden, meine ich. Rezepte zu geben. Viele HSP landen beim Psychologen oder gar in der Psychiatrie - und aus diesem Kreislauf wieder heraus zu kommen, ist ganz schwierig. // Nicht nur "positiv"gesehen, KünstlerInnen, sind oftmals HSP - man findet sie, wenn auch nicht so häufig, in allen Berufsgruppen, auch unter Wissenschaftlern, Erfindern, auch unter Politikern. Die Frage ist natürlich, gerade bei Politikern, ob man/Frau diese HS nach außen zeigt -was bedeuten würde, Angriffsflächen zu bieten- oder ob es nicht wesentlich bequemer und risikoloser ist, die eigene Sensibilität hinter einer Rolle zu verbergen. // Es gibt übrigens auch Beispiele von Schwerverbrechern, die HSP sind. Mir fällt da der US-Amerikaner Ted Bundy (1949-1989) ein, ein ausgebildeter Pychologe und republikanischer Politiker, dem eine große Laufbahn vorausgesagt wurde. Wirklich berühmt und weltbekannt wurde er am Ende als einer der gefährlichsten Serienkiller, die die amerikanische Gesellschaft hervorbrachte. -- Also das Thema ist total spannend, e und Hilfen anbieten. ** Am Ende bleibt aber jede/r allein mit der Frage: Was fange ich mit meiner Hochsensibilität an? Coach hin, hilfreiche Tips her. * HSP grenzt auch -u.a.- an das Thema LEBENSKUNST. ---


RS