Freitag, 18. April 2014

Putin: Vorwärts ...


Das Acryl-Bild ist schon ein paar Jahre alt, kein Meisterwerk, aber ich hab es aus meinem Archiv gezogen, weil das Thema Putin gerade hoch-aktuell ist. Auch wenn "Putin-Versteher" zu einem Synonym für "Putin-Verharmloser" geworden ist - Ich finde den Mann nicht mal SOOO schlecht. Verglichen mit Obama, der bewaffnete Konflikte all over the world von seinen Vorgängern übernommen hat, bei denen hunderttausende Menschen umkamen. Der Einsatz von Drohnen, mit denen die USA auf der ganzen Welt Menschen exekutieren läßt, hat unter Obama nicht abgenommen. Ganz und eindeutig negativ finde ich bei Putin, daß er Homophobie schürt, d.h. die Rechte von Homosexuellen auf Öffentlkichkeit stark einschränkt. Ich bin ein Bewunderer der russischen Kultur. Sowohl in der Musik als auch Malerei und Literatur hat Rußland Giganten hervorgebracht, darunter auch den homosexuellen Tschaikowsky. Allein seinem Gedächtnis zuliebe sollte Rußland das Recht auf FREIE Liebe voll und ganz zugeben, zulassen, also auch das Ausleben von Homosexualität, auch in der Öffentlichkeit. * In den USA gibt es diese Einschränkung nicht. Trotzdem hält sich meine Sympathie für amerikanische Politiker in sehr engen Grenzen. Die USA erkennen ja noch nicht mal die  Menschenrechte an (siehe Guantanamo!), und gegen das Völkerrecht verstoßen sie ständig. Sie verstoßen so häufig dagegen, daß es schon nicht mehr auffällt, sondern als normal gilt. Bei der Annexion der Krim durch Rußland wurde auch gegen Völkerrecht verstoßen. Aber das ist, verglichen mit den USA, die Mücke neben dem Elefanten. ** Die Menschen sollen selber entscheiden, zu welchem Land sie gehören möchten. In der OST-Ukraine halten viele es mehr mit Rußland als mit dem Westen. Sie sollen, meine ich, in einem Referendum entscheiden. In der WEST-Ukraine gibt es eine relativ hohe Arbeitslosigkeit, die Menschen wollen, was gut zu verstehen ist, Arbeit. Es ist aber m.E. falsch und blauäugig, hier voll und ganz auf den Westen zu setzen. Sicher ist "der Westen" viel reicher als die östlichen Länder. Rein materiell gesehen. Was Kreativität, Kunst, Spiritualität, Ethik betrifft, braucht sich "der Westen" nicht einzubilden, Rußland und den anderen "ärmeren" Ländern im Osten überlegen zu sein. Ich bezweifle dies zumindest. Welche Werte setzen sich im Westen immer mehr durch? Es sind m.E. Persönlicher Egoismus und Konsumismus. Gerade in letzterem besteht  Größe, Glanz und Gloria des Westens. Zugegeben, ich übertreibe etwas - aber die Tendenz ist für mich eindeutig. Und ich gehe von dem aus, was ich im Alltag erlebe. In meiner näheren Umgebung. Jeden Tag. Verdummung, Perspektivlosigkeit, Maximalforderung ohne eigene Gegenleistung, Absturz ins Bodenlose, Drogenkonsum. -- Dafür haben wir die freie Meinungsäußerung, kann man einwenden. Ich glaube auch, daß wir sie haben. Noch haben. Trotz gewisser Einschränkungen und Einschüchterungsversuchen. *** Selbstverständlich müssen wir Putin und seine Aktionen kritisch sehen. Ich bin aber dagegen, daß er zum Teufel und Bösewicht aufgebaut wird. Amerikanische Politiker sind keinen Deut besser. Angela Merkel scheint dies nicht begreifen zu wollen. *** Schauen wir uns alle Politiker kritisch an. ** Was ich über die russische Kultur sagte, läßt sich, in ähnlicher weise, auch über die amerikanische sagen. Auch die USA haben große, verehrungswürdige Künstler, Maler, Literaten, Bildhauer, Dichter hervorgebracht. Auch wenn diese in der Öffentlichkeit oft keine Rolle spielen. 
                                                    *RS*

Keine Kommentare: