Mittwoch, 16. Oktober 2013

ESPERO - Die letzte Ausgabe

Das "Forum für libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung", dessen # 77 im September er-schien, wird es in Zukunft in Heftform nicht mehr geben. Jochen Knoblauch, ein nicht oder kaum ersetzbarer Mitarbeiter, wirft das Handtuch. Daraufhin verkündet Herausgeber und Autor Uwe Timm das Ende der Zeitschrift. Ein verständlicher Schritt. Uwe hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämp-fen und ist mittlerweile 81 Jahre alt. Ideen und Gedanken können weiter ausgetauscht werden über espero-redaktion.blog.de. Publikationen sind weiterhin über www.alibro.de und www.anares.org erhältlich. * Obschon ich Uwe Timm persönlich nur ein wenig und Jochen Knoblauch nur über kurze mails gar kenne, glaube ich ihre Situation verstehen zu können. Schließlich bin/war ich selber Zeit-schriften-Herausgeber. Mein gesellschaftskritische bzw. anarchistische Haltung speist sich eher durch psychologische Erwägungen und künstlerische Theorien und Praxis. Ökonomisches Denken war für mich nie von zentraler Bedeutung. So freute ich mich immer sehr, wenn ein Artikel von mir im espero erschien, aber 1 bißchen fremd fühlte ich mich doch. * Uwe Timm hat manche Häme erfahren müssen, gerade aus libertären bzw. "anarchistischen" Kreisen, die doch, mit einer gewissen Logik, mit ihm soli-darisch sein müssten. Oder diese Leute hätten, wenn sie anderer Ansicht sind, dies in eigenen Beiträgen oder öffentlichen, angreifbaren Statements zum Ausdruck bringen können. Daß dies nicht oder höchst selten passierte, wirft ein Licht auf die linke und linksradikale Szene. Immer noch ist das Wörtchen "links" ein Fetisch, das wie ein Signal wirkt, auf der allein richtigen Seite zu stehen. Intellektuelle Auseinandersetzung und Respekt vor Meinungen und Haltungen ist etwas anderes. * Danke Uwe! Dein libertäres Feld erscheint manchen nur wie ein Acker. Aber eines weiß ich: Es blühen darauf auch immer wieder Blumen.   *Raimund Samson*        



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