Samstag, 31. August 2013

Vier Figuren (Frau K)

Bei einem Mal-Kurs in einem Altersheim entstanden: "Vier Figuren" (Frau K) 

                                                                  **RS**

Freitag, 30. August 2013

Dienstagabend: WortKunst-Poetry

Wir waren kein besonders großer Kreis, gerade mal 10 oder 11 people, aber alle fühlten sich wohl - das ist schon mal was. Besonders gefreut hat mich das literarische Debüt von Sandra, die einen quasi philosophischen Text lebendig und sehr anschaulich gestaltete. Sie verglich das Leben mit einer Treppe, sehr klug und pointiert. + dann waren da die Text-Beiträge von Bilk van Willich, Stadtteilkünstler Erich Heeder und mir, und nicht zu vergessen Helmuts Saxonphon-Spiel, die den Abend zu einer spannenden und runden Sache machten. Naja, ein paar Ecken waren auch darin enthalten ... In vier Wochen gehts weiter. Ich freu mich ... & Danke an Anni und Ingeborg, die das Abendessen vorbereiteten.             *RS*       p.s. Videos sind in Arbeit ...         


Mittwoch, 28. August 2013

50 Jahre "I HAVE A DREAM" : Martin Luther King



50 Jahre sind seit der Rede vergangen, deren Kernsatz "I have a dream" zur Legende geworden ist. Martin Luther King war der bedeutendste Anführer der Schwarzen, das Sprachrohr von Millionen diskriminierten, unterprivilegierten, an den gesellschaftlichen Rand gepressten US-Bürgern. Er war nicht die erste große Persönlichkeit, die darauf hinwies, welch immense Bedeutung der TRAUM für Gesellschaftsgestaltung und Änderungen hat - u.a. der Bolschewisten-Führer Lenin propagierte zu träumen. * 1965 hatte die niederländische Band The Motions einen Hit mit "Wasted words". In dem Song geht es u.a. um Martin Luther King.  
  
                                                                                                          *RS*

Dienstag, 27. August 2013

Literatur & Musik: Szenische Lesung mit Konzert







  Scharonow, McMillan und Tocha heißen drei junge Musiker, die in der Buchhandlung Lüdemann vor einigen Monaten eine szenische Lesung mit Konzert veranstalteten. In diesem Teil der Veranstaltung kommt der experimentelle Charakter der Performance zum Tragen. Der Vorleser bzw. Rezitator sitzt oder steht im Publikum, Scharonow und Tocha spielen vorne Posaune und Keyboard. - Siehe auch das am 4.4. gepostete Video mit einem anderen Ausschnitt von der Veranstaltung. -             *RS*

Montag, 26. August 2013

you'll never walk alone (for members only)

  Wer kennt nicht diesen Klassiker der Pop-Musik und der St. Pauli-Fan-Kultur? Wir vom Kunstbüro Wilhelmsburg sind kreativ und summen die Melodie frei zum Text. ("for members only") ...        **RS**

Sonntag, 25. August 2013

WortKunst-Poetry # 18 (Einladung)

Am 27.8. (Dienstag), also schon recht bald, findet wieder das Abendessen (ab 18 Uhr) und ab 19 Uhr 30 WORTKUNST-POETRY im WESTEND, Vogelhüttendeich 17, statt. Jede/r Interessent/in darf 10 Minuten lang eigene Texte lesen, rezitieren, performen - auch mit Musik-Begleitung. Der Eintritt ist frei. *RS*

Creative Class USA 1869



  Gentrifizierung ist ein neuer Begriff für eine uralte Angelegenheit. Richard Florida ist ein glänzender Theoretiker und führender Kopf der gentrification. ABER: Es gibt und gab nicht nur Nutznießer und Profiteure, sondern auch Opfer der Umstrukturierung. In dieser frechen Film-Montage weist der Künstler nach, daß die US-amerikanische Geschichte der Gentrifizierung alias gentrification auch anders gesehen und interpretiert  werden kann. ...     *RS* 

Samstag, 24. August 2013

www.wahllos.de (Dreharbeiten)



Seit einige Tagen gibt es im "Netz" eine Website - Plattform von und mit Nicht-Wählern. Ich gehöre auch dazu. Zwei Männer und eine Frau der Axel Springer-Akademie begleiteten mich einen Tag und filmten. Heraus kam ein Video-Clip, der u.a. auf wahllos.de zu sehen ist. Und ich nahm die Film-Arbeiten mit meiner Kamera auf... * Ein politisch aktiver Bekannter meinte, durch die Kooperation paktiere ich mit dem "Feind". Das ist Unfug. Die drei Gäste, die ich Anfang Juni hatte, sind keine "Feinde". ich freue mich, daß ich eingeladen war, bei der Sache mitzuwirken. Es war spannend und interessant.        *RS*

Berühmte Verbrecher: Chapo Guzman

Worin besteht die faszinierende Wirkung, die von gewissen Persönlichkeiten ausgeht, selbst wenn sie schrecklichste Verbrechen begehen? Etwas an ihnen fesselt uns - aber dann wenden wir uns mit einem Schauder oder/und moralischer Empörung ab. Malcolm Beith beschreibt in seinem Buch "El Chapo - Die Jagd auf Mexikos mächtigsten Drogenbaron" die Entwicklung des 1957 geborenen Joaquin Archivaldo Guzman Loera alias Chapo. Der Mann aus Sinaloa (NW-Mexiko) wurde 1993 verhaftet, zu gut 20 Jahren Gefängnis verurteilt und entkam 2001 aus der Haft. Seither wird er gejagt, nicht nur in Mexiko, sondern auch in den USA und anderen mittel- und südamerikanischen Ländern. Auf seine Ergreifung ist ein Kopfgeld in Höhe von 5 Mill. US-Dollar ausgesetzt. ** Chapo Guzman entspricht, wie viele andere Narco-Verbrecher, den Klischee-Bildern, die wir (in Mitteleuropa) aus Büchern und aus Gangster-Filmen kennen. Aus besonders brutalen Gangster-Filmen, in denen Menschen zu Dutzenden erschossen, gefoltert, in die Luft gesprengt werden. Ein Alptraum scheint wahr geworden. Abgeschnittene Köpfe werden auf die Tanzflächen in Diskotheken gerollt, gefolterte Tote werden an Autobahnen aufgehängt. Mexiko erlebt Zeiten der "Barbarei": enthemmter krimineller Machenschaften und rücksichtsloser Kämpfe, die von der Gier nach Macht, Geld, Sex entfacht werden. Chapo Guzman scheint in diesem Krieg eine Art "Gentleman"-Gangster zu sein, der seine Opfer "nur" mit einem Kopfschuß tötet. ** Der Autor geht auf die unterschiedlichen Kartelle in Mexiko ein, seine Hauptfigur ist aber Guzman. Der Mann ist eine Art Legende, wird von mexikanischen Zeitgenossen teilweise verehrt, wie eine Art "Robin Hood" angesehen. Vielleicht kein Wunder, da er, auch wenn es auf verbrecherische Art geschieht, hunderten oder gar tausenden Menschen zu einer Wohnung und Einkommen verhilft. Außerdem gilt er als Charmeur und Frauenheld. Chapo wird als äußerst raffiniert beschrieben, ein glänzender, vielleicht genialer Stratege. Nicht nur, was seine Fähigkeiten beim Drogenschmuggel betrifft. Er scheint äußerst geschickt in der Einschätzung von Menschen zu sein.  Zitat: (während seiner Inhaftierung) "war er einer intensiven psychologischen Untersuchung und Beratung unterzogen worden. Obwohl man eine sozopathische Persönlichkeitsstörung diagnostizierte, sprach er offenbar auf die Behandlung an. Während der 63 Sitzungen, die sein Therapeut mit ihm in seiner Zelle abhielt, hatte er sich bereit erklärt, über seine Familie zu sprechen, und sein Interesse betont, sein Verhalten zu ändern, falls man dies von ihm verlange". (S. 45) "Sowohl seine Fähigkeit, mit Enttäuschungen umzugehen, als auch seine Impulskontrolle verbesserten sich im Laufe der Therapie". Daß ein Schwerstverbrecher "sein Interesse betont, sein Verhalten zu ändern, falls man dies von ihm verlangt" finde ich zum Schmunzeln. Guzman scheint äußerst anpassungsfähig zu sein, ein Meister der Strategie und Menschenbehandlung. Wohl auch aus diesem Grund ist er noch nicht gefasst. Und natürlich: Als milliardenschwerer "Drogenbaron" kann er sich fast alles und jeden kaufen. Auf seiner Gehaltsliste stehen zahlreiche Polizisten und Justizkräfte - bis in höchste Ränge. Der Mann ist ein Phänomen - aber erklärbar. ** Eine der Ursachen für die kaum vorstellbare Grausamkeit und Skrupellosigkeit der sich gegenseitig und die Gesellschaft bekämpfenden unterschiedlichen Kartelle und Banden ist auch in der Schwäche des mexikanischen Staats zu suchen, den jahrzehntelange Einparteien-Herrschaft und -Wirtschaft zu einem korrupten Gebilde verkommen ließen. Erschreckend und faszinierend ist das Verbrechertum, weil es -bei allem Abscheu- unsere Sensationsgier befriedigt. ** Wenn in Mexiko das Verbrechen besiget werden soll, müssen die Menschen Arbeit finden und Wohnungen. Wenn der Staat nicht in der Lage ist, Hunger und Elend großer Bevölkerunsgteile zu beenden, werden diese Menschen weiterhin für die verschiedenen Mafia-Clans und Drogen-Kartelle aktiv sein.                                                     Heyne Hardcore, 9 @ 90
"1995

Donnerstag, 22. August 2013

"Leichte Sprache" "barrierefrei" + leicht gemacht

Ich bin wahrlich kein Fan der Süder-Elbe-Postille Der Neue Ruf, aber ein Artikel der aktuellen Ausgabe hat es mir angetan. Am 30. August gibt es im treffpunkt.elbinsel (Fährstr.51 A) eine Informations-Veranstaltung zu den Bundestagswahlen in "leichter Sprache". Der Artikel im Neuen Ruf klingt verdächtig nach SATIRE, auch wenn es um eine tieferne Sache geht. Ich zitiere:
"Die trägerübergreifende Veranstaltung wird nicht nur in leich-ter Sprache moderiert, die eingeladenen Gäste der verschiedenen Parteien, ... (Linke), ... (FDP), ... (CDU), ... (SPD) und ... (Grüne), sind ebenfalls aufgefordert, den Gästen in leichter Sprache zu sagen, wofür sie stehen und warum sie gewählt werden wollen. Die leichte Sprache ist eine besonders leicht verständliche sprachliche Ausdrucksweise, die der Barrierefreiheit dient."
DANKE, Neuer Ruf, für diesen Hinweis. 
Kleiner Tip: Verteilt bitte Schnuller und Pampers während der Veranstaltung. Auch Wickeltische soll-ten bereit stehen. Vielleicht kann die nächste derartige Veranstaltung gleich in einem Kindergarten stattfinden. In den Räumen der Krabbel-Gruppe. Natürlich "barrierefrei".              **RS** 


35 Jahre Haft für Bradley Manning

Der Obergefreite der US-Armee, Bradley Manning, ist von einem Militärgericht zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Zugleich wurde er unehrenhaft aus der Armee entlassen. Das harte Urteil fiel aufgrund diverser Vergehen, u.a. "Diebstahl von Regierungseigentum". Der Mann hatte u.a. mehr als 700000 Geheimdokumente an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weitergeleitet. Auf diesem Wege konnten u.a. etliche illegale und verbrecherische Machenschaften der US-Armee im Irak aufgedeckt werden. * Die US-Regierung schlägt zurück! Es gibt wegen Mordes und Totschlags verurteilte Soldaten, die mit geringeren Strafen davon kommen...  Diese Praxis amerikanischer Militärgerichte ist seit dem Vietnam-Krieg bekannt.   *RS*  

Mittwoch, 21. August 2013

Achtung WAHLEN !

Noch knapp 5 Wochen bis zu den nächsten Bundestagswahlen. Die Parteien plazieren sich mit ihren Plakaten. Im Wilhelmsburger Wochenblatt schreibt Olaf Zimmermann über Wahllokale in Harburg. Und fügt ein Bild (fotografiert von "ch") hinzu, gesehen in der Lüneburger Straße, das treffend und witzig formuliert, was viele denken:
Der beste Platz für
Politiker ist das
Wahlplakat.
Dort ist er tragbar,
geräuschlos und leicht
zu entfernen.
                                                                         **RS**        
        

Montag, 19. August 2013

WIR August/Sept. 2013

Ein bißchen mager das Heft diesmal, scheint mir. Ein besonders drückendes Problem auf der Elb-Insel ist die völlig unzureichende Betreuung von Wohnungen durch den Besitzer, die Gagfah. Die verikom und AG Wohnen tun eine Menge, um den Mietern im Korallus- und Bahnhofsviertel zu helfen. Das Bürgerhaus hat den Zuschlag erhalten "für neues Verfahren", mit dem "Entwicklung von Unten" auf der Elb-Insel organisiert werden soll. Ich bin skeptisch. Bei meinen Problemen mit IBA und Arge hat mir noch nie jemand geholfen. Als Stadtteilkünstler stehe ich für bestimmte Aktivitäten und Ideen - aber wenns drauf ankommt, stehn andere Leute und Bevölkerungs-Gruppen im Fokus der Aufmerksamkeit und Solidarität. "Die Mär vom Kulturkanal" - über dieses Idee bzw. Projekt kann ich nur satirisch schreiben. Jörg Ehrnsberger bringt einiges auf den Punkt. "Kultur" ist ne Art  Zauberwort. Kultur und "Bildung". Den Dilettanten und Karrieristen in den Behörden fällt nichts Besseres ein. Statt die Aktiven und Kreativen vor Ort ernst zu nehmen -überhaupt mal mit ihnen zu reden! und sich Projekte aus der Nähe anzuschauen- wird mit Schlagworten und Geldern herumgebolzt. Irgendwelche Treffer gibts immer. Weiß jeder Blinde. Verantwortungsvolle und von Kompetenz getragene Kunst- und Kultur-Politik ist etwas anderes. ** Guter Artikel über den seit 12 Jahren in Wilhelmsburg lebenden Sali M. Im Fokus steht ein Mensch mit seinen Erfahrungen, nicht eine Ideologie. Mich interessieren Menschen, egal welcher religiösen oder politischen Konfession sie angehören. * Wer Adressen von Vereinen, Initiativen jeder Art und Größe sucht, hält mit dem Wilhelmsburger Insel Rundblick immer das richtige Heft in der Hand. Und auch sonst ...: Beteiligung ist möglich, Mitmachen! Sowohl über die Leserbriefseite als auch bei bestimmten Themen kommen Gast-AutorInnen zu Wort. * www.inselrundblick.de      
*RS*

Sonntag, 18. August 2013

Über einen Essay von Botho Strauss



Von Botho Strauss wurde kürzlich ein Essay im SPIEGEL abgedruckt. Dazu ein paar Bemerkungen.   **RS**

Samstag, 17. August 2013

Gaesdonck Abitur '70 - ein Ehemaliger erzählt



Acht Jahre katholisches Jungen-Internat : Gaesdonck, mein Waterloo. Die größte Niederlage meines Lebens, psychologisch gesehen. Keine Zeit prägte mich negativer als die letzten Jahre dort. Mein Film erhebt keinen Anspruch auf Objektivität. Ich hoffe aber, daß meine Erzählung sowohl den Befür-wortern und Freunden dieser besonderen Art von Gemeinschaft etwas zu sagen hat, wie auch den Gegnern.   *RS*

Donnerstag, 15. August 2013

Kunstbüro trifft Gängeviertel



Im Juli besuchten drei Mitmacher des Wilhelmsburger Kunstbüro das Gängeviertel und trafen dort eini-ge Aktivisten. *RS* 

Mittwoch, 14. August 2013

"Wasser und Seife" - Wilhelmsburg-Premiere



2009 kam ein Film ins Kino, in dem eine Wilhelmsburgerin eine Hauptrolle spielt. Monika Schmück-her arbeitete viele Jahre in einer Wäscherei. "Wasser und Seife" zeigt Bilder aus dem Arbeitsalltag und porträtiert Frauen, über die wir ohne diesen Film nichts wüssten.  * In den 60-er und 70-er Jahren gab es den "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". "Wasser und Seife" (Regie: Susan Gluth) ist eine Art filmisches Pendant. 
             **RS**     

Dienstag, 13. August 2013

Andre van Dijn - "Belt u maar"



Der holländische Entertainer in seinem Element ... Ich verstehe ungefähr die Hälfte von dem, was ge-sungen und gebrabbelt wird, aber auf den genauen Wortlaut kommt es mir in diesem Fall eh nicht an.           ........                                                                                                                                           **RS**  

Sonntag, 11. August 2013

Karl Popper im WESTEND


Es ging hoch her am Donnerstagabend anläßlich eines Popper-Gesprächs aus dem Jahr 1974. Es wurde laut und "persönlich", es wurde gewertet, auch durch mich. Der Philosoph (1902-94), der seinerzeit eine Vorzeige-Persönlichkeit des konservativen Lagers war, machte auf die philosophische Runde einen –gemessen an seinem Ruhm-  insgesamt dürftigen, fragwürdigen Eindruck. Dies fing für mich damit an, daß er von einem Protestzug erzählte, an dem er als junger Sozialist teilnahm und bei dem mehrere Demonstranten von der Polizei erschossen wurden. Er nahm dieses Ereignis zum Anlaß, zu Sozialismus und Kommunismus auf Distanz zu gehen – statt die Polizei bzw. „die Verhältnisse“ zu kritisieren. Oder, die Gefallenen zu ehren, mit dem Kampf für eine andere Gesellschaft weiter zu machen. Die Argumente und Thesen, die Popper in dem Gespräch :  http://www.youtube.com/watch?v=ZO2az5Eb3H0  äußerte, überzeugten mehrere (die meisten??) Teilnehmer der Runde nicht.  Er hielt –so verstanden wir bzw. einige ihn- es etwa für wenig sinnvoll bzw. überflüssig, Begriffe zu erklären.  *  Ein Teilnehmer der Runde fragte, in ultra-konservativer Manier, ob wir Laien überhaupt Fachleute kritisieren dürften. Ich war erstaunt über die Frage, denn sie läuft darauf hinaus, große Persönlichkeiten blind zu bewundern. So etwas würde Karl Popper m.E. nicht verlangen, von niemandem. Zu kritisieren heißt nicht, den eigenen Standpunkt zu verabsolutieren und den Kritisierten zu beleidigen. Im Gegenteil. Wer kritisiert, d.h. angreift, bietet selber Angriffsfläche/n. Kritik ist notwendig, wenn auch bisweilen lästig. Und wer tatsächlich Recht hat, ist noch längst nicht klar. Und wird auch nicht von der Mehrheit einer Diskussions-Runde entschieden. ** Vielleicht war der Film nicht die beste Wahl. Popper hat einen überragenden Ruf u.a. aufgrund bestimmter Schriften., darunter am bekanntesten „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“.  Ich habe bisher wenig von dem Mann gelesen. Ich bin aber sicher, daß die Lektüre sehr lohnen kann, unabhängig von einem Gespräch, in dem er nicht überzeugt.   RS     

Samstag, 10. August 2013

Rebel's Corner - Das war's


Mein Post vom 15.3.2013 „Rebel’s Corner: Stefan Ulrich“  wurde sehr häufig angeklickt: Mehr als 1700 mal. Das ist für meine Verhältnisse sehr viel. Kein Wunder, die IDEE „Rebel’s Corner“  war originell und gut. Aber was ist daraus geworden? Es gab etliche Unterstützer für das Projekt, Leute, die mit Rat und Tat zu Hilfe kamen. Ich selber bot mehrere Veranstaltungen an, u.a. eine Bakunin-Lesung, einen Vortrag über Subversive Tendenzen in der Kunst im 20. Jahrhunders, ich hätte eigene Theater-Figuren mitgebracht, um Puppentheater zu spielen. Aus meinem Bekanntenkreis brachte ich eh schon Leute mit zu den Samstagen. Es hätten noch mehr werden können. Auch Literaten und andere Kreative hätte ich einbezogen. Nur: Die Kooperation mit Stefan Ulrich klappte nicht. Über Wochen hinweg wurde ich vertröstet, was Infos und Programm-Zettel betraf. Ich hätte nicht nur meine Blogseite für Berichte zur Verfügung gestellt, sondern auch für andere Magazine geschrieben, u.a. den W.I.R. (Wilhelmsburger Insel-Rundblick). S.U. lehnte dies ab mit der wahnsinnigen Begründung: Durch so einen Artikel würden „Bürgerliche“ angesprochen werden, und diese Leute wolle er „auf keinen Fall“ dabei haben. Tatsächlich, er lehnte pauschal alle (!) „Bürgerlichen“ ab, mit der Begründung, sie seien „unecht“ (!). Hier kann man kaum noch von einer krassen Fehleinschätzung sprechen. Die Ablehnung aller „Bürgerlichen“ –mit welcher Begründung auch immer- bei einem Projekt mit politischem Charakter, ist ein kapitaler Fehler und eine Riesen-Dummheit. Nicht nur, weil unter den verschmähten „Bürgerlichen“ Leute sein könnten, die S.U. aus seiner schwierigen Situation, nämlich: wohnungslos zu werden, heraushelfen könnten. S.U.’s Rundumschlag gegen alle „Bürgerlichen“ ist aus taktischen Gründen eine Katastrophe, und zudem aus moralischen Gründen nicht akzeptabel.  Es sind gerade sogenannte „Bürgerliche“, die Punks, Anarchos und linksradikalen Gruppierungen und Bewegungen von Außenseitern und Randständigen Aufmerksamkeit und Unterstützung gewähren. *** Meine mit einigem Aufwand betriebene Unterstützung für das Projekt ist gescheitert.  Vor einigen Wochen war Stefan Ulrich bei mir. Er war völlig uneinsichtig, irgendwelche Fehler gemacht zu haben. Als er auch noch das Foto monierte, das ich von ihm vor dem Schaufenster meiner Wohnung gemacht und das wir gemeinsam (!) für den Post vom 15.3. ausgesucht hatten, war für mich die Sache endgültig gestorben. *** Es gibt Menschen, die sich über jede Art von Unterstützung freuen. Und es gibt andere, denen man es nie recht machen kann.   *RS*

Donnerstag, 8. August 2013

Wird die IBA ein Subunternehmen der Autos-Industrie?



In diesem Video geht es um einen von kühnen und spektakulären Formulierungen strotzenden Aufsatz ("Essay"), den zwei IBA-Autor_innen in dem Buch "Kreativität trifft Stadt" veröffentlichten. Was steckt hinter Wort-Schablonen wie "Kunst und Leben", "Erste Gehversuche", "Die unabhängige Kunst-Plattform"? Was meinen die Autor_innen mit "Katalysator"? Der Kritiker meint: Hier wollen zwei Autor_innen brillieren, ohne zu merken, daß sie pseudowissenschaftliches Geplapper liefern. -    Diese Art Diskurs findet sich bei der IBA des öfteren.    *RS*  

Mittwoch, 7. August 2013

Karl Raimund Popper in Wilhelmsburg

Karl Marx hinterließ u.a. den legendären Satz "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden in-terpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern" (Thesen über Feuerbach). Auch ich bin der Ansicht, daß die bestehende Welt verändert werden sollte. Zugleich meine ich aber, daß es sich lohnt, sich mit den Gedanken und Ideen von Philosophen auseinander- und ggfs. zusammen zu setzen. Am Dienstagabend schauen wir uns in der Wilhelmsburger Philosophischen Runde Ausschnitte aus einem Film über Karl Popper (1902-94) an. Anschließend gibt es eine offene Diskussionsrunde. Vielleicht kommen wir über Popper auf interessante Aspekte zur Veränderung der Welt? 
WESTEND, Vogelhüttendeich 17, ab 20 Uhr                                                                *RS* 
  

Dienstag, 6. August 2013

Bakunin - Ein Denkmal

1996 erschien, als Gemeinschaftsedition des Karin Kramer-Verlags (Berlin) und der Neuen Gesell-schaft für Bildende Kunst e.V. ein Buch zu Ehren des russischen Anarchisten MICHAIL BAKUNIN. 
Kunst und Anarchismus als - Bündnispartner? - nahe oder ferne Verwandte? Es handelt sich hier um ein Buch, das Brücken schlägt. In der Mitte eine überragende "historische Figur", nämlich MICHAIL BAKUNIN (1814-76); ringsherum, aus allen möglichen Distanzen, Höhen, Tiefen, geografischen wie ideellen und menschlichen Entfernungen, Dutzende von Künstler_innen oder, noch allgemeiner formu-liert, kreativen Menschen, die in Wort und Bild darstellen, was ihnen in den Kopf kam, als sie von der Einladung erfuhren, einen Denkmal-Entwurf für den weltberühmten Russen zu liefern. Natürlich stellt sich da die Frage: Was hatte Bakunin mit Künstlern gemeinsam? Hatte er Lieblings-Künstler? Begriff er sich gar selber als Künstler? Letzteres wohl kaum. Der "erweiterte Kunstbegriff" war noch nicht erfunden. Der strenge Bakunin hatte ein großes Herz, vorsichtig ausgedrückt, aber die Plumpheit, von Philosophie und Politik mal eben in die Kunst zu wechseln, sich sozusagen eine neue Identität zu verschaffen, hätte er sich nicht verziehen. ** Auf der Cover-Rückseite ist der großartige Louis Soutter abgebildet, einer der berühmtesten Schweizer Künstler (Maler, Zeichner) des letzten Jahrhunderts. Soutter wurde drei Jahre vor Bakunins Tod geboren, führte eine abenteuerliche und nur selten glück-liche Existenz, die ihn vom verheirateten Orchester-Geiger in tiefste gesellschaftliche Isolation führte: Er lebte praktisch auf der Straße, als Künstler verkannt - zeitweise soll in einem Armen-Asyl der winterliche Ofen mit seinen Skizzen geheizt worden sein. Nach seinem Tod wurde er nach und nach berühmt. Bei Bakunin war das anders. Er hatte schon zeitlebens eine große Anhängerschaft. ** Ich finde das Buch und die Idee dazu sehr listig. Kunst und Bakunin zusammen zu bringen, ist irgendwie seltsam, aber auch naheliegend. Natürlich gibt es "staatstragende" Kunst, konventionelle Formen der Kreativität, Staatskünstler. Aber eben auch staatskritische, aufrührerische, rebellische Kunst und Positionen der Kunst. Die subversive Kraft BAKUNINS und die subversiven Bild-Ideen und Erfindungs-Kräfte von Künstler_innen mischen sich. Was dabei heraus kommt, zeigt dieses Buch. Es ist keine Revolution, kein politischer Umsturz, aber so etwas wie eine kreative Bombe. Obwohl sicher auch Künstler bei dem Buch mitwirkten, denen Anarchismus fern liegt. Zumindest einen kenne ich bzw. kannte ich. Er wohnte einige Jahre in meinem Stadtteil Wilhelmsburg. Aber auch solche ideelle Distanz wäre für Bakunin kein Problem gewesen. Er hoffte selbstverständlich auf Solidarität und Unterstützung, erwartete aber von niemandem, daß er genau so denke wie er.                                 **RS**     
 

Anpassung?? - Über ein Buch aus dem Gängeviertel



Seit Jahren sorgt das Hamburger Gängeviertel für Furore. Aus einer friedlichen Besetzung entstand ein Riesen-Projekt, das nach außen sichtbar unter den Zeichen und Kreativität existiert. Im letzten Jahr erschien ein Buch, mit dem Aktivisten des Gängeviertels ihre Positionen unter die Lupe nehmen, Darstellungen der aktuellen Ereignisse sowie der historischen Situation lange vor der Besetzung liefern. Und es kommen Aktivisten "von außerhalb" zu Wort: Rote Flora, Hafenstraße, Centro Sociale. Es zeigt sich eine sehr weitgehende Vernetzung des Gängeviertels mit anderen Zentren. Die alle umfassende organisatorische Klammer ist die "Recht auf Stadt"-Bewegung. ** Für mich als außenste-henden Künstler stellt sich die Frage: Wieweit kann sich Kunst, können sich Künstler autonom, von ihrem Denken und ihren Projekten ausgehend, entfalten. Wieweit kommen Einflüsse zum Tragen, die Kunst + KünstlerInnnen instrumentalisieren? ** Gibt es im Gängeviertel eine Streitkultur? Wir kennen interessante Beispiele aus der Geschichte von Umstürzen und Revolten, allen voran die russische Revolution. Bei ihr spielten Künstler_innen einen zentrale Rolle, sie bereitetetn sozusagen den "Nährboden" des Umsturzes. Bis ihnen von der politi-schen Führungs-Riege nach und nach das Heft aus der Hand genommen wurde. Dann, unter Stalin, entfaltete sich der Terror des Staats-Sozialismus zur historischen Größe.  *RS*      

Sonntag, 4. August 2013

Gentrification USA, 1869



Ich darf hier einen sensationellen Fund präsentieren - aus der Frühzeit der Gentrifizierung: Wyoming, USA 1869. Damals ging es voll los mit der Umstrukturierung. Und auch den Bürgerdialog, bestens bekannt in Wilhelmsburg, gab es bereits...                                               *RS*

WIR 7 - 2013



Der Wilhelmsburger InselRundblick, DAS Monats-Magazin aus der Herzkammer Hamburgs, aus dem Kerngebiet der Hansestadt, in einer Rezension. Mir bereitet zunehmend Spaß, vor laufender Kamera auf die Senftube zu drücken...                               ***RS***        

Samstag, 3. August 2013

groep 1850 I WANT MORE



GROEP 1850 ("gröp achtienfeiftich"), eine 60-er Jahre Nederlands Band wird heute GROUP 1850 geschrieben, also englisch. Dabei können die Niederländer ein bißchen stolz sein, solch eine Band her-vorgebracht zu haben. In unserem Nachbarland hatte sie Kult-Status - neben Q65, The Outsiders, Cuby and the Blizzards und einigen anderen Bands, die den originellen Neder-Beat bzw. -Underground bildeten. Nicht so erfolgreich wie Golden Earring, die nach meinem Geschmack nur 2, 3 richtig gute Stücke hatten (u.a. "That day") und dann nur noch Mainstream-Roc ablieferten. "I want more"  war für mich die beste, aber am wenigsten bekannte Single von Groep 1850. Sie kam 1966 oder 67 heraus. Ein schnelles Stück, ungewöhnlicher Sound ...       *RS*  

Donnerstag, 1. August 2013

World of broken hearts



"Bend me, shape me" , "Hello Susie" und "If paradise is half as nice" von Amen Corner kennen einige Leute älteren Jahrgangs. "World ob broken hearts" ist hierzulande fast unbekannt - dabei der beste Song (1967), den die Band je brachte. Viele Jahre war  das Stück unauffindbar, auf keine LP gepresst und die Single wie vom Erdboden verschwunden. Dank Internet gibt es "World ob broken hearts" heute wieder für mich. Ich stelle es auf meine Blogseite, weil Andy Fairweather, einst Sänger und Guitarrist der Gruppe, heute 65 wird. Happy birthday!    *RS*