Donnerstag, 6. Juni 2013

R.I.P. Otto Muehl R.I.P.

Otto Muehl ist gestorben, bereits am vorletzten Sonntag. Ich erfuhr die Neuigkeit von Bill Levy, einem in Amsterdam lebenden Radio-Macher (Dr. DooWop), Dichter und "Underground"-Schrift-steller. *** Otto war eine "starke Persönlichkeit", hat zeit seines Lebens eingesteckt und ausgeteilt, und er beging schwere Fehler. Ich war in den 70-er und 1981-82 Teil seines Kunst- und Sex-Imperiums. Trotz faschistoider Tendenzen: ich gehörte zu jenen Kommunarden, die vom Leben in der Kommune (auch) profitierten. Ich entstamme einem streng-katholischen Milieu und bin "von Haus aus" eher schüchtern und verklemmt. In der Kommune wurde ich 1 wenig lockerer. *** Das passt selbst 30 Jahre nach meinem Auszug einigen Leuten nicht. Dafür, daß ich ein Buch über meine Kommune-Zeit schrieb : "Das Paradies auf der Bratpfanne" (BoD), wurde ich in der linken Szene abgestraft und gemobbt - egal, ich stehe zu meiner Vergangenheit... ** Otto, der schwer bezahlte (u.a. 6 Jahre Gefängnis wg. sexuellen Mißbrauchs), war bis zuletzt ein Kämpfer, auch wenn er nachdenklich wurde. Er war schwerst parkinson-krank und sein Herz machte nicht mehr richtig mit. ** In ein Buch schrieb er mir folgende Widmung: "lieber Samson, hier das kleine Boot ist für dich da. ich habe inzwischen eingesehen: ich muß den Pinsel wechseln"  


R.I.P. Otto Muehl R.I.P.    
                       
                            *RS* 

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