Montag, 17. Dezember 2012

Helmut Berger im SPIEGEL Nr.51-17.12.




Wer ist Alexander Kühn? Ein Sozialpädagoge, der in den Journalismus übergewechselt ist? Die Breitseiten, die er im neuen SPIEGEL auf Helmut Berger abschießt, legen den Verdacht nahe,  daß er im deutschen Vert.-Ministerium Ressortleiter für Psychologische Kriegsführung war. Wie anders wäre die erbsenzählerische Manie zu erklären, mit dem er der Leinwand-Legende mehr als zu nahe tritt. „Der einstige Weltstar Helmut Berger soll für RTL ins Dschungel-Camp einziehne. Eine Begegnung in Salzburg weckt Zweifel, ob das gutgehen kann.“ Die zwei Sätze sind noch moderat, aber dann tritt der Journalist richtig zu. Kühn ist kein Mittel zu perfide, um den Schauspieler bloß zu stellen. Auf dem Foto, das er von ihm –nach anfänglichem Widerstand des vor die Linse Genötigten- machte, wirkt Berger etwas aufge-dunsen und „nicht ganz in Form“ NA UND? Hat der Mann nicht das Recht, so auszusehen, wie es ihm gefällt? Muß er sich so in Schale werfen, daß er SPIEGEL-Autor Kühn gefällt?  „Nein“, ruft Berger durch die Emnpfangshalle, „ich möchte nicht fotografiert werden, das wurde nicht schriftlich vereinbart!“ wird der Mann zitiert. Daß das Foto dann doch abgedruckt wird, erinnert mich eher an Trophäenjagd, ist eher Paparazzi-Scheiß als seriöse Berichterstattung. Alexander Kühn werden sage und schreibe 3 Seiten von der Chef-Etage des Nachrichten-Magazins eingeräumt, um Berger lächerlich zu machen und aus verschiedenen Positionen auf ihn einzudreschen. Der SPIEGEL-Mann muß mehr als nur a bisserl frustriert sein, daß er in dieser Weise vom Leder läßt. Vielleicht ist er, neben seinen Meriten in psychologischger Kriegsführung, in seiner Freizeit ein Antifa-Kader? Kühn in seinem Text über die „Begegnung“ mit HB: „Zum Nachtisch ordert er „Irish Coffee, but more irish than coffee“. Der dunkelhäutige Kellner schaut ratlos. „Er ist doch ein Neger! Warum spricht er denn kein Englisch?“  Allein schon das Wort Neger! Wenn bei B. demnächst Scheiben zu Bruch gehen, weiß er, wem er das zu verdanken hat. * Vielleicht ist A.Kühn ein Post-68-er, der sauer ist, daß Weltstars Stühle schmeißen können (Foto aus der Biografie „ICH“, Ullstein-Verlag), ohne wirklich links zu sein? Wer wissen will, wer dieser Mann ist, schaue ihm bei seiner satirisch gemeinten Performance über Tele-Shopping zu:  http://www.spiegel.de/video/kauf-mich-alexander-kuehn-ueber-den-erfolg-der-teleshopping-branche-video-1215858.html  Auf mich wirkt Kühn wie eine leicht überkandidelte Kopie von Matthias Matussek. * Jeder Mensch, der sich ein wenig mit der Persona Helmut Berger befasst, weiß, daß er ein Exzentriker reinsten Wassers ist. NA UND? Ist das verboten? Berger trinkt und schnupfte früher Kokain. NA UND? Das tun viele. Aber ist es ein Grund, ihn zu entmündigen? Der mittlerweile 68-jährige hat abgebaut, besitzt aber offenbar immer noch die Fähigkeit, andere zu ärgern, vor allem Journalisten. Das demonstriert SPIEGEL-Kühn. Scheinheilig wird so getan, als ob es für Berger besser sei, nicht am Dschungel-Camp teilzunehmen.  Kann das der Kinostar nicht selbst entscheiden?  * Ich sah mir das Dschungel-Camp bisher nie an. Aber wenn Helmut Berger dabei ist, setz ich mich vor die Glotze. Und wenn er sich blamiert, ist das seine Sache. Ich würds schade finden – aber egal. Der SPIEGEL vertritt doch so moralische Werte wie „Würde“ und „Eigenverantwortung“.  Gehört nicht auch zur Würde, daß ein erwachsener Mensch sich blamieren könnte? Ist dies nicht sogar großartiger und bewegender als die vorprogrammierte PR-Scheiße, als das verlogene „professionelle“ Rumgetue vor laufender Kamera unserer Moderatoren-Elite?  * Ich bin ein Fan von Helmut Berger und ich verteidige seine Freiheit, auch mal eine schlechte oder sogar sehr schlechte Figur abzugeben. Wenn beim Dschungel-Camp Ärzte sind, werden die aufpassen, daß er körperlich nicht schweren Schaden nimmt. Also bin ich dafür, daß HB da mitmacht. Auch wenn der SPIEGEL ihn als Kandidat für die Entmündigung präsentiert.  *RS*

2 Kommentare:

colombaia hat gesagt…

Aus verlässlicher Quelle weiß ich, dass Herr Kühn all seine Informationen von Herrn Bergers Putze Frau Rambert hat....naja, da weiß man gleich auf welchem Niveau sich dieser Herr befindet...und die Putze kennt HB seit drei Monaten!

Raimund Samson kreativ hat gesagt…

Ich finde H.B.'s Autobiografie "Ich" nach wie vor sehr gut, auch wenn er sie laut SPIEGEL zuletzt als "Drecks-Buch" bezeichnete. - HB glaubte, das Nachrichten-Magazin vor seinen Karren spannen zu können. Manchmal funktioniert so etwas. Nur in diesem
Fall war es ein "Schuß nach hinten". Vielleicht tut eine Blamage Helmut Berger mal gut? Damit er nüchtern wird - obwohl er genau DAVOR vielleicht am meisten Angst hat! An der Qualität des Buchs und seiner Filme ändert es nichts.