„Flaschenmob“ nennt
sich eine Aktion mit gleich zwei frommen Untertiteln: „Ein Zeichen gegen Armut“ und „Armut
begegnen“. Am 17. Oktober dürfen auf dem Jakobikirchhof (U-Bahn
Mön-ckebergstr.) Pfandflaschen abgegeben werden, als Spende. Ab 17 Uhr
präsentieren „Jugend-gruppen und
Schulklassen“ „kreative Beiträge zum Thema“. * „Schirmherrin“ des Aktionstags
ist Bischöfin Kirsten Fehrs. * In der
obersten Führungsetage der ev. Kirche wird offenbar nach-gebetet, was gewisse
Medien gerne regelmäßig in ihre Berichterstattung
einfließen lassen: Die Verarmung in diesem Land. Tatsache ist: Deutschland ist reich, sehr reich sogar, und immer
noch reich. Dagegen kann noch so sehr angelogen werden. Materiell gesehen ist unser Land immer noch ein Luxus-Staat. Allem Krisengerede zum Trotz. Gerade
wegen des Reichtums kommen so viele Wirtschaftsflüchtlinge hierher. Anders
sieht es auf anderem Gebiet aus. Dieses Deutschland ist dabei, mental und
kulturell abzubauen. Es gibt geistige Verarmung, Verdummung und emotionale
Verblödung. Wer nicht mit Scheuklappen umhergeht, bemerkt dies auch. Nur: Mit
frommen Sprüchen, „engagierten“ Artikeln und symbolischen Aktionen ist diese Tendenz nicht aufzuhalten. * Die Aktion „Armut begegnen“ geht komplett an einem
zentralen Problem vorbei. Weder greift sie den Superreichen Hamburgs ans
Portemonnaie noch tut sie irgend jemandem weh. Eine Alibi-Veranstaltung. Peinlich peinlich peinlich. *R.S.*
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