Der Sammler Rainer
Bartels aus Parchim hat eine Art Katalog (s-w) mit 228 Zigarren-Bändern sowie 110 Etiketten, Deckelbildern, Vignetten u.ä. der Firma Dannemann zusammengestellt. Auf insgesamt 77 A4-Seiten sind die Objekte
abgedruckt und beschrieben mit exakten Größenangaben. Es ist wohl die
umfangreichste DANNEMANN-Sammlung Deutschlands, wenn nicht Europas – vielleicht
der ganzen Welt. Der Sammler wird dafür viele Jahre Börsen besucht und mit
Kollegen und Kolleginnen getauscht haben. Es wäre interessant herauszufinden,
ob die Firma Dannemann selber eine
ebenso große oder gar komplette Sammlung
hat. Ich bin mir nicht sicher, denn Sammeln ist mit einigem Energie- und
Zeitaufwand verbunden. Ob dafür in einer modernen Zigarren-Firma „Ressourcen“ vorhanden sind, ist die Frage.
Andererseits: Normal wäre die Existenz eines Archivs, in dem die Firma sämtliche je von ihr je herausge-gebenen Zigarren,
Zigarrenkisten, Etiketten, Zigarren-Bauchbinden usw. aufbewahrt . * Mit seiner Edition, einer Lose
Blatt-Sammlung, setzt R.B. einen Standard, an dem sich andere Sammler
orientieren können. Zum Vergleich: Ich bringe es auf vergleichsweise mickrige 9
(neun) Zigarren-Ringe und 3 Etiketten. Auf meine Nachfrage schickte mir R.B. jedoch netterweise
eine Tüte mit weiteren Ringen und Etiketten, die ich noch nicht hatte. Dies
zeigt einmal mehr, daß es im avb-Sammlerkreis (Belgischer Sammler-Verband) einen guten Zusammenhalt bzw.
Kameradschaft gibt (altmodisches Wörtchen – trifft aber zu). * Man
könnte den Katalog beinahe wissenschaftlich
nennen. Mir fehlt nur dies: Jahresangaben, und seien sie noch so vage. Wann
wurden welche Ringe, Etiketten -so
ungefähr- auf den Markt gebracht? Im Internet (www.dannemann.com) erfahre ich immerhin,
daß die Fa. 1872 gegründet wurde. * Für mich haben die Ringe usw.
nicht nur einen besonderen ästhetischen
Wert, der zu ihrer Faszination beiträgt. Sie sind für mich auch –im weitesten
Sinn- archäologische Objekte, somit (in
verschiedener Hinsicht) Ausdruck ihrer Zeit. * Aber auch ohne diese Angaben
kann ich der Dannemann-Katalogisierung
nur Respekt zollen. Er könnte ein Beispiel abgeben, um auch die Editionen
anderer Firmen eingehend zu
erforschen. Auf diesem Gebiet ist schon sehr viel passiert – mir fehlt aber
noch ein umfassenderer Überblick. *R.S.*
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