2009 kam es im Rahmen des deutschen Militär-Einsatzes
in Afghanistan zu einer Fehlent-scheidung mit katastrophalen Folgen. Der
deutsche Oberst Klein forderte aufgrund brennen-der Tanklastzüge amerikanische
Kampfflugzeuge an, ohne zu überprüfen, welche Gefahr von den Tanklastern
aus-ging. An die hundert unbewaffnete Zivilisten,
darunter viele Frauen und Kinder, starben in dem Inferno. Klein setzte
sich über mehrere Vorschriften hinweg. Die Sache sorgte seinerzeit für einigen
Wirbel, auch weil von höherer Stelle die Aufklärung der Katastro-phe behindert
bzw. nur zögerlich vorangetrieben wurde. Oberst Klein wurde weder vor Ge-richt
gestellt noch degradiert noch musste er sein Kommando niederlegen. Damit nicht
genug. Dieser Mann wurde nun zum General befördert.
Der SPIEGEL: „Bislang sah es so aus, als
werde Klein seine Tat verziehen, nun sieht es so aus, als werde sie belohnt.“ *
Die Beförderung ist in erster Wohl psychologischer Taktik zu verdanken. Um die
„Moral der Truppe“ aufrecht zu erhalten, um den deutschen Soldaten den Rücken
zu stärken in einem Land, in dem sie nichts verloren haben, wird ein Mann
exemplarisch befördert, bei dessen Fehler jedem Menschen mit Verstand Zweifel
kommen müssen, ob nicht der deutsche Einsatz an sich falsch ist. * In
Afghanistan werden die Menschen sich darin bestätigt sehen,
was die meisten eh denken: daß die deutschen Soldaten nicht gekommen sind, um
humanitäre Hilfe zu leisten, die Infrastruktur zu verbessern etc, sondern um zu
töten. Die Beförderung des Oberst Klein zum General stärkt allen Hardlinern den
Rücken. Sowohl auf Seiten der Taliban, Al Qaida usw., als auch auf Seiten der
Amerikaner, Deutschen usw. *R.S.*
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