Mittwoch, 7. März 2012

Gentrifizierung - Vernichtung eines Feuchtgebiets


Bei der Dratelnstraße soll ein 4 Hektar großes Feuchtgebiet einem Parkplatz für 1355 Stellplätze weichen. Die igs (internationale gartenschau) braucht den Platz – 2013, wenn sie ihre Pforten öff-net. Die Besucher-Massen werden nur einige Monate strömen, aber das ökonomische = kommer-zielle Interesse geht mal wieder vor Naturschutz. * Die igs läßt sich nicht den Schwarzen Peter zu-schieben (s.o. Wochenblatt-Artikel von Chr.v.Savigny)), sondern verweist auf die Hamburger Baubehörde: „Das Areal ist von der Baubehörde als Entwicklungsfläche ausgeschrieben worden, dort sollen langfristig Woh-nungen entstehen“, so die igs-Sprecherin. „Wir sehen uns als Zwischennutzer“. Was heißt „lang-fristig?“, frag ich mich da. 10 – 20 – 30 Jahre? * Für die 4 Hektar Feuchtgebiet, auf dem seltene Tier- und Pflanzenarten heimisch sind, soll eine 2,4 ha große „Ausgleichsfläche im Osten der Elbinsel“ geschaffen werden. Warum nur 2,4 ha? * Klar: Die igs steht politisch unter Druck. Der FDP sind die 1355 plus zwei zusätzliche Parkplätze mit je 400 Autos noch nicht genug. Die FDP redet von 4000 benötigten Parkplätzen. * Und was machen die Grünen, die GAL? Die sind doch sehr einflußreich in Hamburg?! Nun, sie werden nichts unternehmen. Sie haben bereits kritiklos die Abholzung tausender Bäume hingenommen. * Man muß Harald Köpke, dem Ex-BUND-Chef, dankbar sein, daß er auf die igs-Pläne hinweist. * *R.S.*

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