Freitag, 17. Februar 2012

Tod eines Superstars


Es fällt schwer, Empathie (Mitgefühl) für eine Frau zu entwickeln, die megaerfolgreich war, ein Liebling der Medien, zeitlebens mehr als 170 Millionen Alben verkaufte usw.. Whitney Houston starb an Medikamenten. In ihrem Hotelzimmer wurden Rezepte von neun verschiedenen Ärzten gefunden, las ich, außerdem: Sie sei schwer drogenabhängig gewesen. In der Tat: Wer Fotos aus den letzten Jahren sah oder die Bilder von einer Gerichtsverhandlung, braucht nur 1 und 1 zusammenzuzählen: W.H. war „schwer auf Droge“, rauchte Crack, nahm Cocain. Eine schwer Süch-tige, die mit Hilfe ihres Ehemannes ein gigantisches Vermögen durchbrachte. * Was lernen wir aus dieser Geschichte – wieder einmal? Super-Stars, ob Schauspieler, Sänger, Entertainer oder was auch immer, stehen unter einem wahnsinnigen Druck. Sie sehen sich ständig mit höchsten Erwartungen konfrontiert. Irgendwann war W.H. einmal das kleine, charmante, feine, talentierte Mädchen, das plötzlich Erfolg hatte und mit zunehmender Popularität explosionsartig in die Öffentlichkeit geschleudert wurde. Sie geriet in die Abhängigkeit einer gigan-tischen Maschinerie, die aus Plattenfirmen, Mitarbeitern, Medien usw. besteht. Sie wurde zur öffentlichen Person, d.h. das Bild, das von ihr verbreitet auf Platten-Covern, Titelseiten von Zeitschriften, in TV-Sendungen etc etc verbreitet wurde, war sie schließlich selber. Sie verschmolz mit dem Bild, das von ihr verbreitet wurde, wurde identisch damit – nicht ganz. Ein im Grunde monströser oder immerhin gefährlicher Vorgang. Das öffentliche Leben als Star ist –oder KANN zumindest- ein ständiges von Termin zu Termin Gehetzt-werden sein bzw. werden. Ein psychischer Ver-wandlungsprozeß setzt ein, bei dem ein Mensch mit zunehmendem Erfolg und materiellem Reich-tum sich selber fremd wird, nicht mehr in sich ruht. Im Kleinen erlebt jeder Mensch Entfremdungs-Prozesse. Es kommt darauf an, sie in den Griff zu bekommen. Strategien zu entwickeln, um die Entfremdung zu überwinden bzw. damitv zu leben, ohne KRANK zu werden. * Wir erlebten in Deutschland das Beispiel Roy Black, der eigentlich etwas anderes machen bzw. singen wollte, aber so sehr mit der Rolle identifiziert wurde, die er –mit Hilfe von Management, Plattenfirmen und Fans- lebte, daß er aus seiner Rolle nicht mehr herauskam. Alle hielten ihn für glücklich, ausgeglichen usw. – aber dies war nur das BILD, das von ihm verbreitet wurde und mit dem er schließlich verwachsen war. * Auch bei Michael Jackson sehe ich Parallelen zu W.Houston. Auch M.J. war ein Top-Super-Star, der an dem Druck, der um ihn herum aufgebaut wurde, zerbrach. * Harte Drogen sind mega-gefährlich. Auch das zeigt sich hier wieder. *R.S.*

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