Mittwoch, 30. Juni 2010

Veranstaltungen im Juli

Abendessen des Kunstbüro
Der Verein lädt am 20.7. (Dienstag) zum monatlichen Abendessen im "Westend" (Vogelhütten-
deich 17) ein. Es geht um die Wilhelmsburger Szene, Klönschnack, Spaß, Infos. Was Sie schon immer über das Kunstbüro wissen wollten, sich aber bisher nicht zu fragen trauten: Wir plaudern gern mit Gästen und Neugierigen. Das Menü wird noch nicht verraten. Kosten werden umgelegt (ca. 3 €). Wir freuen uns über eine lebendige Veranstaltung - eventuell auch mit literarischen Häppchen. Beginn: 18 Uhr

Gesangsabend Laut & LeiseAm 23. Juli (Freitag) ist Siegmar Kempfle Gast im "Westend" und trägt Lieder vor. ich freue mich, den alten Mitstreiter aus Stadtkultur-tagen nach vielen Jahren wieder zu einer Performance
auf der Elb-Insel zu begrüßen. Der Künstler verfügt über ein großes Repertoire an Liedern und gestaltet den Abend mit musikalischen und Text-Beiträgen. Der Eintritt ist frei. Beginn: 18 Uhr.

Montag, 28. Juni 2010

ausstellung wcw-gallery


"When the chairs are on the table - a public conversation" heißt die neue Ausstellung in der Mokrystr. 19. Ein locker plaudernder, "very charming" Simon Thompson stand im Mittelpunkt des Gesprächs bei der Eröffnung am 27.6. Weitere Beteiligte: Willem Oorebeck und Jochen Weber (die Herren wurden nicht vorgestellt, ihre Namen stehen aber auf der Einladungskarte) sowie das Publikum. - Sehr nette Leute, aufmerksam und höflich. - Ist dies minimal art oder neue "Neue Sachlichkeit"? Ich verstand nur die Hälfte der in Englisch geführten Konversation und konnte das Gespräch nicht bis zum Ende miterleben. - Noch bis zum 18. Juli. Öffnungszeiten nach Verein-barung. www.wcw-gallery.com Raimund Samson

Samstag, 26. Juni 2010

Pokerrunde Kunstbüro Wilhelmsburg

Jeden Freitagabend ab 18 Uhr wird gepokert. Unser Motto lautet "Ein bißchen Spaß darf sein". Veranstalter sind Einstein und Carsten. Der Verein betont, daß Spiel ein zentraler Bestandteil fast aller Aktivitäten ist. Gäste sind herzlich willkommen!

Donnerstag, 24. Juni 2010

Besuch im K 34

Seit dem 13.6. läuft im K34 (Kiel-Gaarden, Medusastr.34) eine Ausstellung von mir mit Acrylbildern und Zeichnungen. Ich nahm die Vernissage zum Anlaß, auch meinen Verein, das Kunstbüro Wilhelmsburg, vorzustellen.
Ich erlebte viel Unterstützung und eine gute Atmosphäre.
Das K34 existiert seit 1996. Die Räume in der Medusastraße wurden vor ca. 3 Jahren bezogen. Es gibt dort eine Menge zu tun. Außer den zur Straße gelegenen Ausstellungs-räumen gibt es noch ein Hinterhof-Gebäude, in dem u.a. Arbeitsplätze entstehen sollen.
Die MacherInnen bekommen etwas Unterstützung durch die Stadt (Materialkosten für Reno- vierung), ansonsten trägt der Verein (40 Mitgl.) die laufenden Kosten für Miete etc. Zum K34 zählt auch ein Radio-Projekt, bei dem rund um die Uhr über Internet gesendet wird. Dabei werden neben bisher hauptsächlich Musik-Einspielungen auch Übetragungen aus politischen Gremien gesendet.
Beeindruckend unter den Aktivitäten fand ich u.a. ein Projekt von Jonas Lindner zum "gesicherten Grundeinkommen" für Arbeitslose (Künstler). Hier wurden im vergangenen Jahr bereits praktische Erfahrungen gesammelt in Kooperation mit dem Kieler Arbeitsamt. Ich hoffe, daß diese Idee und die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung im Herbst auch in Wilhelms- burg vorgestellt und diskutiert werden können. Vielleicht gelingt es dem Kunstbüro, die IBA- Hamburg für eine entsprechende Veranstaltung zu begeistern. Es geht hier nicht um unverbindliche Theorie, sondern um praktische Erfahrungen. Lindner u.a. leisten nach meiner Einschätzung Pionier-Arbeit.
Am 8. Juli ist Finissage meiner Ausstellung.
Für Interessierte noch ein Hinweis: Es gibt umfassende Websites sowohl des K 34 als auch des Radios (radio.gaarden.net). Raimund Samson

Anmerkungen zum Kunstwerk Wilhelmsburg (KWW)

Seit gut einem Jahr gibt es auf der Elb-Insel einen Zusammenschluß von Kunstinteressier-ten,1€-Jobbern, mehreren Initiativen u.a. mit dem Ziel, die Situation von Arbeitslosen zu verbes-sern. Im März wurde ein Verein gegründet. Seither treten krasse Differenzen offen zutage.
Am 9.6. erschien im Wi.burger Wochenblatt ein Artikel mit der Überschrift "KWW- Gründer schmeißt Handtuch". Der erfrischend unbequeme Bericht ist nicht ganz präzise, trifft aber den Kern des Problems. Es gibt gravierende Meinungsverschiedenheiten zwischen dem 1. Vorsitzenden des KWW, Hr. Henatsch, und mir, dem Initiator eines regelmäßig stattfindenden Treffs und Organisator einer Wanderausstellung (bisher: Cafe Pause HoFa Wi.burg; Kunst & Kulturtage Mümmelmannsberg; Offenes Atelier Mümmelmannsberg; Kulturwerkstatt Harburg; Stadtbücherei Pinneberg;Bücherhalle Bramfeld; Bücherhalle Winterhude). Diese Differenzen zeigten sich zuletzt darin, daß Hr. H. in Eigenregie einen Flyer verbreitete, auf dem das seit Oktober laufende Ausstellungs-Projekt mit keinem Wort erwähnt wird. Dabei ist sie das einzige, welche das KWW lokal und überregional präsentiert. Der Vereinsvorsitzende ist weder aktiver Künstler noch verfügt er über umfassende Sachkenntnisse. Dies muß kein Hindernis sein, um
einen Verein zu leiten. Wenn fehlende Kompetenz aber mit mangelnder Sensibilität für eine höchst anspruchsvolle wie komplexe Materie einhergeht, schrillen einige Alarmglocken. Der sog.
"gesunde Menschenverstand", mit dem Hildebrand Henatsch gut ausgestattet ist, kann Kompe- tenz in künstlerischen Dingen nicht ersetzen. Der Mann stand der Wanderausstellung von An-
fang an reserviert gegenüber. Er schlug statt dessen vor, Bilder und Zeichnungen an Ärzte und Rechtsanwälte zu verkaufen bzw. zu vermieten. So etwas ist schwierig, ganz allgemein und
speziell in Wilhelmsburg. Zudem handelt es sich bei den Werken, um die es hier geht, größten-
teils um Bilder von Malanfängern, die, wie sich nun herausstellt, ihr kreatives Schaffen nach wenigen Monaten leider wieder einstellten. Der grundlegende Denkfehler Henatschs besteht
darin, kommerziellen Erfolg über alles zu stellen und die Bedeutung und Qualität eines Projektes
am Umsatz zu messen. Diese Einstellung demonstrierte der Vereinsvorsitzende schon bei anderer Gelegenheit. Um dem KWW auf Dauer eine Perspektive zu geben, helfen keine restrik-
tiven Maßnahmen.
Momentan herrscht Chaos. Die "Mal-Gruppe" steht vor dem Aus. Eine Theater-Gruppe, die auf einem Info-Blatt als mitten in der Produktion befindlich beschrieben wurde, kam über Anfangs-
Gespräche nicht hinaus. In dieser Situation die Wanderausstellung auszugrenzen ist total kon-
traproduktiv.
Der seit 1989 aktive "Förderkreis Wilhelmsburger Kunstbüro e.V." ist offizieller Träger der Ausstellungsreihe. Wir wollen auch in Zukunft mit einzelnen Aktiven des KWW kooperieren, kritisieren jedoch die Tendenz, das KWW für Zwecke zu instrumentalisieren, die mit Kunst nichts zu tun haben. Raimund Samson